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„Die Idee ist, den Schülerinnen und Schülern Erdkunde auf Englisch schmackhaft zu machen. Es wird projektorientiert und außerschulisch gearbeitet. Die englische Sprache steht da erst einmal im Hintergrund, aber durch die natürliche Nutzung der Sprache als Mittel der Kommunikation ergeben sich doppelte Synergieeffekte. Nicht nur das Fach Erdkunde wird profitieren, sondern auch die Englischkompetenzen der Jugendlichen,“ so der überzeugte Fachkollege Alexander Koch. Im zehnten Schuljahr wird dann ein anderes Sachfach auf Englisch übernehmen. Aktuell könnten das Biologie, Politik und Wirtschaft, Geschichte, Mathematik, Kunst oder Musik werden.

Zu diesem Angebot der Sekundarstufe I wird in der gymnasialen Oberstufe ab Sommer auch „History“, also Geschichte bilingual, hinzukommen. Schülerin Elena Wiesbrock honoriert das Angebot sehr, da „nicht nur die üblichen Aufgaben und Themen [des] Fremdsprachenunterrichts bearbeitet werden“, sondern das Fach im Vordergrund steht und Englisch lediglich Mittel zum Zweck wird. Damit haben die Schülerinnen und Schüler auch die Chance, eine schriftliche oder mündliche Abiturprüfung im Grundkurs Geschichte auf Englisch abzulegen und dies im Abiturzeugnis honoriert zu bekommen. Viele Schülerinnen und Schüler sehen insbesondere die Kombination der Vertiefung der bereits erworbenen Sprach- und Fachkenntnisse sowie die Chancen für die berufliche Zukunft als Bonus dieses Angebots.

Doch auch um einer modernen und authentischen Lebenswelt zu entsprechen, werden am Grimmels ab dem kommenden Schuljahr Angebote in bilingualen Sachfächern unterbreitet. „Das war höchste Zeit,“ freut sich die Koordinatorin Gitte Jakob-Ossinger. „Seit vielen Jahren haben Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster Fächer immer wieder diesen Schritt wagen wollen, jetzt klappt es endlich!“

Die Internationalisierung an Schulen hat in den letzten Jahren auch im ländlichen Raum stark zugenommen. Nicht nur finden sich immer mehr Nationalitäten, Ethnien, Glaubensgemeinschaften an Schulen wieder, auch die Lebenswelt junger Menschen verläuft zunehmend divers. Zum einen zählen da entstandene Freundschaften über traditionelle Grenzen hinaus, zum anderen führt die Auseinandersetzung Jugendlicher in der digitalen Welt, die meist englischsprachig geprägt ist, zu einer stärkeren Internationalisierung, in die ein solches bilinguales Angebot erst recht hineinpasst.

Lisa Stasjew, die im neuen Schuljahr in die gymnasiale Oberstufe am Grimmels eingetreten ist, blickt schon über den Tellerrand hinaus: „Ich hoffe, in Zukunft werden mehr Fächer bilingual unterrichtet.“ Die Koordinatorin antwortet mit einem Augenzwinkern: „Daran arbeiten wir bereits!“

Foto: Path to freedom – der Weg der Afroamerikaner und -amerikanerinnen in den USA.


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