FAIRE Erkundung

Gelnhausen
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Die Schülerinnen und Schüler der 10 BÜA (Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung) mit dem Schwerpunkt “Handel” der Beruflichen Schulen Gelnhausen besuchten die Ausstellung „Solidarität – Demokratie – Handel“ und setzten sich dort mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen auseinander. 



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Die 17 globalen Gedanken waren anschaulich in ebenso vielen Koffern verpackt, das Interesse wurde durch den Veranstalter Zentrum Oekumene bei den jungen Menschen geweckt. Begleittexte halfen, Quizfragen zu beantworten. Alessandro und Juliano (16 und 17 Jahre) fassten die aus ihrer Sicht wichtigsten Fragestellungen so zusammen: Wie viele Menschen hungern weltweit? Wie viele Menschen sterben jährlich an Krankheiten? Wie viel Brot wird allein in Deutschland jährlich weggeworfen? Wie viel Prozent der Urwälder wurden bereits zerstört? Wie viele Autos werden in einer Sekunde weltweit produziert?  

Marcel und Marie (17 und 15 Jahre) erzählen motiviert von dem Rätsel, bei dem sie erneut feststellten, wie sehr die Umwelt unter dem Einfluss von Menschen leidet. Beide äußerten, dass ihnen zwar klar sei, dass die Umwelt aufgrund unseres hohen Konsumdenkens leiden müsse, jedoch war ihnen nicht bewusst, dass die Zerstörung der Erde unaufhaltsam sei. Weitere Schwerpunktthemen der Ausstellung sind Diktaturen, Kriege, Flucht, Klimawandel, Bildung, Chancengleichheiten und menschenwürdige Arbeit.

Ziel des Besuches dieser Ausstellung war, so die begleitende Lehrerin Grendel, an ermutigenden Beispielen zu erkennen, dass Veränderungen in der Gesellschaft möglich sind, die unsere Welt menschlicher und lebenswerter machen. Die elf Lernenden, die sich an den Beruflichen Schulen an zwei Schwerpunkttagen mit Kernkompetenzen des Einzelhandels auf die Arbeitswelt u.a. als angehende Verkäuferinnen und Verkäufer vorbereiten, wollen sich nach den Herbstferien selbst mit einem Projekt an den Beruflichen Schulen Gelnhausen engagieren, z.B. durch eine Verkaufsaktion mit Fair-Trade-Produkten oder regionalen Feinkostangeboten. Gleichzeitig werden in der praktischen Anwendung die erlernten Unterrichtsinhalte gezeigt: Waren müssen beschafft, gelagert und ansprechend präsentiert werden, Warenkenntnisse in einem kundenorientierten Verkaufsgespräch angewandt werden, ein Verkaufsraum und Werbung brauchen Gestaltung durch die Lernenden.

Ein sich anschließendes außerschulisches Highlight war der Besuch in dem liebenswerten Einkaufsmarkt im Forum, der mit hochwertigen Lebensmitteln und Produkten regionaler Erzeuger aufwartet. Im Angebot sind auch unverpackte Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Müsli und Gebäck, die vor Ort in mitgebrachte Behälter umgefüllt werden können. Betrieben wird dieser durch das Behinderten-Werk Main Kinzig. Die Schülerinnen und Schüler durften in Kleingruppen an Führungen durch das Lädchen teilnehmen und Gespräche mit einer Mitarbeiterin führen, die eifrig über ihre tägliche Arbeit mit zwei weiteren Arbeitskräften berichtete. Bestellungen aufgeben, Waren annehmen, Kunden bedienen, für eine ansprechende Gestaltung sorgen – das gehört zu den typischen Aufgaben im Einzelhandel. Weiterhin setzten sich die jungen Menschen mit einer möglichen Ausbildung als Verkäufer/in oder Einzelhandelskauffrau/-mann über das BWMK auseinander und ergänzten ihr erstelltes Anforderungsprofil um soziale Einfühlungsgabe, welche Voraussetzung für Verkaufspersonal ist, wenn Inklusion aktiv stattfindet. Jason (16 Jahre) machte den Beschäftigten noch ein abschließendes Kompliment und bedankte sich im Namen der Klasse für die hilfreichen und nützlichen Ideen. Auch freut sich der junge Mann schon heute darauf in seinem Schwerpunkt bald noch aktiver handeln zu dürfen und ist selbst schon gespannt, wie sich das gerade neu zusammengewürfelte Team verwirklichen wird.

Zurück in ihrem Handels(T)Raum an den Beruflichen Schulen fand ein regional spontanes corona-konformes Frühstück statt. Natürlich mit ausgewählten Produkten des besuchten Lädchens: FAIRER. Für eine bessere WELT. Für UNS. Die Schülerinnen und Schüler mit begleitender Lehrkraft Patricia Grendel des BÜA Schwerpunktes Handel der Beruflichen Schulen Gelnhausen.


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