HITACHI-ABB: IG Metall kündigt weitere Eskalation im Konflikt an

Großauheim
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Der Konflikt zwischen HITACHI-ABB und der IG Metall um die Zukunftssicherung des Standorts in Hanau-Großauheim droht weiter zu eskalieren. Der letzte Verhandlungstermin wurde ergebnislos abgebrochen. Es hat aus Sicht der IG Metall im Rahmen der Tarifverhandlungen minimale Bewegung auf Seiten des Arbeitgebers gegeben, dennoch war der vom Arbeitgeber vorgetragene Lösungsvorschlag aus Sicht der IG Metall-Verhandlungskommission kein verhandlungsfähiges Angebot.



„Man habe bei HITACHI-ABB inzwischen die Idee, dass unter Umständen ein kleiner Teil der Arbeitsplätze mittelfristig in Hanau erhalten werden und die Standortschließung wenige Monate später als geplant umgesetzt werden könnte. Aus unserer Sicht ist der angepeilte Termin zur Standortschließung zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin nicht mehr zu halten und während einer möglichen Produktionsverlagerung wird für die Lieferfähigkeit ohnehin ein Back-Up gebraucht. Damit ist zum Lösungsvorschlag alles gesagt. Es geht dem Konzern weiterhin nur um das Abwicklungsszenario. Die Verhandlungen wurden deshalb von Seiten der IG Metall ergebnislos abgebrochen und bislang auch kein neuer Termin vereinbart. Wir bedauern, dass der Arbeitgeber damit erneut eine Chance zur Lösung des Konflikts am Verhandlungstisch hat verstreichen lassen“, erläutert Robert Weißenbrunner von der IG Metall Hanau-Fulda den Verhandlungsverlauf.

Die IG Metall hat die Situation mit ihren Mitgliedern im Rahmen eines „Online-Warnstreiks“ beraten. „Der gewerkschaftliche und öffentliche Druck für den Erhalt der Arbeitsplätze und des Standorts bei Hitachi ABB Power Grids in Hanau hat offensichtlich immer noch nicht gereicht. Wir können und werden aber nicht nachlassen und werden den Druck weiter aufrechterhalten und nun auch noch einmal ganz deutlich erhöhen“, so Uwe Zabel von der IG Metall-Bezirksleitung Mitte im Rahmen des Warnstreiks.

Die IG Metall hat deshalb entschieden, für den 3.12. zu einem ganztägigen Warnstreik aufzurufen. Der Warnstreik wird zum einen ab 5:45 Uhr vor Ort rund um das Werksgelände in Großauheim stattfinden und zum anderen wird eine Delegation von rund 100 Beschäftigten am selben Tag mit Bussen nach Zürich fahren und vor der Schweizer Konzernzentrale demonstrieren. Die Streikenden erhalten dabei Unterstützung durch die Schweizer Schwestergewerkschaft „Unia“ und dem Europäischen Metallgewerkschaftsbund „IndustriALL-Europe“, dessen Generalsekretär Luc Triangle eigens zur Aktion nach Zürich anreist.


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