„Sitzen am Fluss“: Mainufer soll Erlebnispunkt werden

Großauheim
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"Das Mainufer ist für Hanau ein Schatz der Natur, den wir noch mehr ins Bewusstsein von Entspannung Suchenden bringen sollten", findet Stadtrat Thomas Morlock (FDP).



Daher sei es gut, wenn im Rahmen der Regionalparkrouten stetig neue Erlebnispunkte hinzukämen, die den Stellenwert des Lebens am Fluss vor Augen führten. Das nächste Projekt dieser Art ist das "Sitzen am Fluss" in Großauheim.

Dabei handelt es sich um bogenförmig angelegte Treppen und Sitzmauern. Sie bieten Besuchenden die Möglichkeit sich direkt am Wasser niederzulassen. Die Planung sieht Stufen und Sitzquader aus schweren, gebrochenen Muschelkalkblöcken am Ufer vor. Die Steinblöcke ermöglichen es einerseits direkt ans Wasser zu treten oder dort zu sitzen und den Fluss hautnah zu erleben. Andererseits sollen sie samt anzupflanzenden Strauchweiden der Uferbefestigung dienen. "Somit ist ein weiterer, ganz praktischer Grund für die Steinblöcke gegeben", meint Morlock.

Die naturnahe Bepflanzung solle "die Ausstrahlung des Ortes unterstützen und den Bereich harmonisch in den Uferbereich einfügen", so der Stadtrat weiter. Außer Strauchweiden ist auch Schilf dafür vorgesehen. Die Steinblöcke bieten mit maximal zweieinhalb mal zwei Metern Grundfläche ausreichend Platz, um auch in kleinen Gruppen die Flusslandschaft zu entdecken oder sich auszuruhen. Eine Rampe in Rasenbauweise oder mit weitfugig verlegtem Naturstein erlaubt – bei etwa zehn Prozent Gefälle – einen einfacheren Zugang zu den Pegelquadern zwischen den Natursteinblöcken. "Sitzen am Fluss" ist sowohl in Höhe der Pilgerstraße am Großauheimer Mainufer vorgesehen als auch in Verlängerung der Hintergasse. Der Kostenrahmen ist auf 135.000 Euro festgesetzt. Der Eigenanteil der Stadt Hanau beträgt dabei 75.000 Euro. Die Dachgesellschaft Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH bezuschusst das Projekt mit 60.000 Euro. Der Zuschuss setzt sich zusammen aus je 20.000 Euro Eigenmitteln der Dachgesellschaft sowie der Fraport AG und des Landes Hessen.

Der Magistrat hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Die Stadtverordneten befassen sich am 14. Dezember mit dem Thema. Im Laufe der vergangenen Jahre sind im Rahmen der Regionalparkroute bereits weitere Erlebnispunkte in Hanau entstanden wie der Balkon an der Kinzigmündung, das Waldportal in Wilhelmsbad, am Main die Rast-Punkte Besitzbar, Beliegbar, Besteigbar und Anlegbar sowie unlängst der Hafenbalkon. "All diese Orte tragen dazu bei sich mit der Rhein-Main-Region als Natur- und Kulturraum identifizieren zu können", ist Hanaus Gründezernent überzeugt.


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