Schulwegsicherheit an Hanauer Lindenauschule: Einsatz von Schülerlotsen

Großauheim
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Seit Dienstag werden Schülerlotsen an der Lindenauschule in Hanau-Großauheim für mehr Sicherheit auf dem täglichen Schulweg der Schülerinnen und Schüler sorgen. Zum Schuljahresbeginn konnten genügend Freiwillige gefunden werden, welche diesen verantwortungsvollen Dienst übernehmen werden. Die Lindenauschule ist derzeit die zweite Schule im gesamten Kreis Main-Kinzig, die Schülerlotsen zur Sicherung des Schulweges einsetzt.



Nach Erhebungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) ist es seit Beginn des Einsatzes von Schülerlotsen im Jahre 1953 im gesamten Bundesgebiet zu keinen nennenswerten Unfällen an durch Schülerlotsen gesicherten Querungsstellen gekommen.

Bevor die neuen Lotsen zum Einsatz kommen konnten, mussten sie das vorgeschriebene Ausbildungsprogramm bei der Jugendverkehrsschule des Polizeipräsidiums Südosthessen durchlaufen. Sie wurden u.a. in einschlägige Rechtsvorschriften, Berechnung des Anhalteweges von Fahrzeugen, Rechte und Pflichten eines Schülerlotsen, sowie Entwicklung eines vorausschauenden Verkehrssinns unterrichtet. Die praktische Einweisung in die verschiedenen Phasen eines Lotsenvorgangs erfolgte am Fußgängerüberweg in der Rue de Conflans, direkt vor der Schule, sowie an der Ampelanlage in der Neuwirtshäuser Straße Ecke Rue de Conflans. Hier sind auch die zukünftigen Einsatzorte der ehrenamtlichen Verkehrshelfer. Abschließend mussten alle angehenden Schülerlotsen auch eine schriftliche Prüfung ablegen.

Schülerlotsen müssen mindestens 13 Jahre alt und charakterlich geeignet sein. Weiterhin ist Grundvoraussetzung die Freiwilligkeit für die Tätigkeit als Schülerlotse. Da die Schülerinnen und Schüler noch nicht volljährig sind, muss eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten vorliegen. Schülerlotsen, oder im Amtsdeutsch Verkehrshelfer genannt, sind durch die Unfallkasse Hessen automatisch unfallversichert. Für die Ausstattung mit Winkerkelle und Sicherheitskleidung sorgt die Verkehrswacht in Zusammenarbeit mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA).

Ein Schulwegsicherungsdienst, welcher auch von erwachsenen Verkehrshelfern (Elternlotsen) durchgeführt werden könnte, kann im Einvernehmen mit der Schulleitung, der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei und der örtlichen Verkehrswacht eingerichtet werden. Weitere Auskünfte und Hilfestellung beim Errichten eines Schulwegsicherungsdienstes erteilt die kommissarische Leiterin Polizeihauptkommissarin Stefanie Szigat der Direktion Verkehrssicherheit/Sonderdienste - Verkehrsinspektion Jugendverkehrsschule - unter Telefon 069 8098-5640 oder per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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