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Dazwischen lagen aufsehenerregende Perioden eines Pianisten und Pädagogen, der in allen Kulturregionen dieser Welt verehrt und gefeiert wurde.

Otto Nixdorf, erteilte 1938 Günter Ludwig Akkordeonunterricht. Zu dieser Zeit wuchs Günter in einem tristen Schleusenwärterhaus in einfachsten Verhältnissen in Großkrotzenburg auf und besuchte die Volksschule. Der Vater bediente gemeinsam mit Nixdorf eine Maschine bei den Deutschen Kunststoffwerken in Hanau-Wolfgang und die Mutter arbeitete als Reinigungskraft. 1939 wechselte Günter zur bekannten Pädagogin Liny Stübing, wohnhaft am Hanauer Westbahnhof, und erhielt Klavierunterricht. Liny erkannte seine außerordentliche Begabung und führte ihn in die Hanauer Konzertwelt ein – sie besuchten gemeinsam u.a. ein Konzert des Hanauer Pianisten Willy Bissing in der Stadthalle.

Auf Empfehlung des Krotzenburger Bürgermeisters Karl Bergmann schickten Günters Eltern ihn 1941 zum Musischen Gymnasium nach Frankfurt-Niederrad – eine Eliteschule mit angeschlossenem Internat unter der Leitung von Kurt Thomas. Nach Kriegsende 1945 schloss das Gymnasium und Günter begann ein privates Klavierstudium bei August Leopolder in Aschaffenburg. Bereits ab da stand sein Lebensweg für ihn fest. Ein halbjähriger Studienaufenthalt bei der Pianistin Marguerite Long in Paris 1951 ermöglichte ihm Erfahrungen einer freien, erfolgreichen Konzerttätigkeit als Pianist und Kammermusiker zu sammeln, die bereits am 1. September 1950, wenige Tage nach seinem 20. Geburtstag, mit einem Konzert in der neu erbauten Dunlop-Halle in Hanau begann.

1957 übernahm er eine Dozentenstelle für Klavier am Wuppertaler Konservatorium und wurde 1965 zum Leiter der Klavier-Soloklasse an der Musikhochschule in Köln berufen. Diese Professur behielt er dreißig Jahre bis 1995 inne. Zwischenzeitlich war er 1976 als Gastprofessor an der renommierten Indiana University Bloomington, USA tätig. Konzertreisen rund um den Globus, in Süd-und Nordamerika, Europa und dem asiatischen Großraum bis Japan machten seine musikalischen Interpretationen weltberühmt und warben für das europäische Kunstverständnis sowie für die Geburtsstadt von Paul Hindemith – Hanau.

1982-2016 leitete er die Meisterklasse für Klavier bei den Internationalen Musiktage Hessen in Hofheim Ts. gemeinsam mit Alois Kottmann.
1985-2015 übernahm er die musikalische Leitung des Erftkreis-Zyklus des Hürther-Musikseminars.
1988-2017 „Charismatischer Spiritus Rectus“ der Mattheiser Sommer-Akademie Bad Sobernheim.
2006-2021 Recherchen über das Kulturengagement der Fa. Dunlop in Hanau in der frühen Nachkriegszeit führten zur Zusammenarbeit der Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e, V. (IGHA) mit Günter Ludwig. Es folgte die Gründung der Hanauer Musikakademie - dafür ehrte ihn die IGHA am 27.01.2008 mit der Ernennung zum „Maitre de Secours 2007“. Am 29. Oktober 2021 widmete die IGHA ihm Ihre Jahres-Ausstellung „90 Jahre Prof. Günter Ludwig“ im Hanauer Kulturforum. Die Verbundenheit von Günter Ludwig mit der Rhein-Main-Region bestand lebenslang und war in der Jugend-Freundschaft mit Alois und Alfons Kottmann sowie mit Gert und Rolf Hölscher begründet.


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