Von „Lego Oma“ Rita Ebel: Rollstuhl-Rampe mit Pferdemotiv für Campo

„Lego Oma“ Rita Ebel (Mitte) und Erbauerin Silke Kaiser (rechts) übergaben die neue Lego-Rampe an Umweltzentrumsleiterin Gabriele Schaar-von Römer (links).

Großauheim
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In mehr als 50 Ländern kennt man ihre bunte und wichtige Arbeit: Rita Ebel, liebevoll "Lego Oma" genannt. Seit 2019 baut die Rentnerin in ihrer Freizeit Rollstuhlrampen aus Legosteinen. Bislang hat sie 83 Rampen angefertigt, jede ein Unikat. 24 dienen in ihrer Heimatstadt Hanau der Barrierefreiheit. Die neueste Rampe hilft nun in der Wildpferde-Ausstellung am Naturschutzgebiet Campo Pond im Stadtteil Großauheim. Das Besondere: Die Rampe wurde mit dem Abbild eines Przewalski-Wildpferds verziert.



"Für die Rampe hat Silke Kaiser aus meinem Team 31 Stunden Arbeit investiert und rund 5.000 Steine verbaut", erzählt Rita Ebel. Zunächst musste das Muster entworfen werden, anschließend wurde die Rampe Stein für Stein zusammengesetzt. Für zusätzliche Stabilität wird jeder einzelne bunte Kunststoff-Klotz mit Klebstoff fixiert. Während Ebel ihr Engagement 2019 allein begann, arbeitet die beim AWO-Stadtverband Hanau e.V. organisierte Rentnerin mittlerweile mit einem Team aus insgesamt neun Personen zusammen. Es ist ein besonderes ehrenamtliches Engagement. Denn: Die Rampen werden kostenlos übergeben und in der Regel aus gespendeten Legosteinen angefertigt. Im Fokus steht die Unterstützung von Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Daher hat das Lego-Oma-Team eine Bauanleitung angefertigt, in neun verschiedene Sprachen übersetzt und über 500 Mal an Interessierte aus der ganzen Welt versendet.

"Dieses großartige ehrenamtliche Engagement kann man gar nicht genug würdigen", betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky. "Seit drei Jahren trägt Frau Ebel dazu bei, Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine bessere Teilhabe in unserer Stadt und weit darüber hinaus zu ermöglichen. Die neue Legorampe ist ein letztes Puzzlestück, um einen barrierefreien Besuch bei den Wildpferden zu ermöglichen. Dafür sind wir äußerst dankbar." Vor Ort ist bereits eine rollstuhlgerechte Toilette installiert worden. Bei einer Anmeldung für Besuche oder Führungen empfiehlt das Umweltzentrum Hanau, einen Bedarf an barrierefreier Unterstützung vorab anzukündigen.

Seit September 2009 leben Przewalski-Urwildpferde auf dem ehemaligen Militärübungsplatz zwischen den Stadtteilen Großauheim und Wolfgang. Diese kostbaren, vom Aussterben bedrohten Tiere finden dort eine naturnahe Umgebung. Workshops sowie Führungen zu den Wildpferden sind ab September wieder möglich. In der Zwischenzeit erfreuen sich die Tiere trotz der hohen Temperaturen bester Gesundheit. Immerhin sind die aus Zentralasien stammenden Pferde Temperaturen von über 40 Grad gewohnt.

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„Lego Oma“ Rita Ebel (Mitte) und Erbauerin Silke Kaiser (rechts) übergaben die neue Lego-Rampe an Umweltzentrumsleiterin Gabriele Schaar-von Römer (links).

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In aufwändiger Handarbeit wurde die neue Rampe mit einem Przewalski-Wildpferd-Motiv versehen. Rund 31 Stunden dauerte es, um die 5.000 Steine anzuordnen und zu verbauen.

Quelle: Stadt Hanau


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