Am Hartmannswillerkopf im Elsass

Hanau
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Wo einst an der umkämpften Vogesenfront Schüsse zwischen deutschen und französischen Soldaten in den Tälern schallten und Patronenhülsen die Abhänge hinunter rollten, trafen sich 70 angehende Abiturientinnen und Abiturienten des Lycée Diderot/Langres und der Otto-Hahn-Europaschule einhundert Jahre nach dem Ende des ersten Weltkrieges auf einem der vielen ehemaligen Kriegsschauplätze.



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Begleitet wurden die jungen Leute von den Lehrkräften Elke Aulehla-Neubert, Kirsten Eichler und Claudine Evangelisti sowie Mitgliedern der Rotary Clubs Hanau Maintal und Langres. Der Hartmannswillerkopf, damals auch ,,Menschenfresser" oder gar ,,Todesberg" genannt, zeigt sich heute als friedlicher Ort einer mahnenden Erinnerung inmitten einer idyllischen Natur. Gehisst sind die französische und deutsche sowie die europäische Flagge. Das 1918 erbaute Mahnmal mit Krypta wurde 2017 von dem französichen Präsidenten Emmanuel Macron gemeinsam mit dem Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier als Museum eröffnete. Es steht als festes und sichtbares Zeichen für die Völkerverständigung beider Nationen, die nicht immer selbstverständlich war. Um eine bleibende Völkerverständigung zu fördern, initiierte der Rotary Club Hanau-Maintal in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Langres eine eintägige Begegnungsfahrt für die jungen Menschen aus Langres und ihre Hanauer Freunde, die mühelos eine fünfstündige Anfahrt bewältigten. Der erste Kontakt fand am Mittag in der nahgelegenen ,,Ferme Auberge du Molkenrain" statt, in der alleTeilnehmer und Begleitpersonen Platz fanden. Bei einem gemeinsamen Mittagessen lernte man sich kennen. Schnell begannen rege Gespräche, so dass viele Fragen und Informationen ausgetauscht werden konnten. Es wurde erzählt und viel gelacht. Ganz im Sinne der Verständigung.

Zu dem Besuchs- und Besichtigungsprogramm gehörten dann Führungen durch das Mahnmal und über den Nationalfriedhof ,,Nécropole nationale du Silberloch - Hartmannswillerkopf". Ein letzter gemeinsamer Besuch galt dem ,,Abri-Memoire Uffholtz". Das ist ein ehemaliger Unterstand mit Lazarett. Hier hielt Lukas Macek, Direktor des Campus Science Po in Dijon, besonders eindrucksvoll den Vortrag: ,,Eure Zukunft ist Europa". Erläutert wurde die geschichtliche Entwicklung, die aktuelle Lage und die eventuelle zukünftige Form Europas. Macek vermittelte auch relevantes Wissen für die Erstwähler der kommenden Europawahl im Mai 2019. Dank des vielseitigen und sehr guten Programms der Rotary Clubs hatten die Jugendlichen ein intensives Erlebnis. Sie konnten die Gräuel des ersten Weltkriegs im Elsass anschaulich reflektieren und die Europäischen Union für die eigene Zukunft wertschätzen. Mit der ein oder anderen eingespeicherten französischen Telefonnummer im Smartphone prägte die gelungene Begegnungsfahrt die feste Überzeugung, dass sich Katastrophen wie die vor 100 Jahren nie wiederholen dürfen.


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