K.-o.-Tropfen: Gefahr im Glas

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Am 22.01.2020 fand an der Hohen Landesschule ein Vortrag zur Aufklärung über die Gefahren von K.-o. -Tropfen statt.



komessner.jpg

Moderiert wurde dieser von Frau Kühn-Bousouville, der Leiterin des Frauenbüros der Stadt Hanau. Dieses setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen ein und bietet zahlreiche Aktionen an, wie den bekannten Hanauer Stadtlauf, Filmvorführungen für Schulklassen, aber auch die Aktion One Billion Rising Hanau, eine Plattform, um sich mit Frauen in der ganzen Welt zu solidarisieren, die Opfer von Gewalt und Missbrauch sind.

Für den stellvertretenden Schulleiter, Helge Messner, ist das Thema sehr wichtig, schließlich gehe es hier um Achtsamkeit und um ein miteinander, wenn junge Leute in ihrer Freizeit unterwegs sind. Frau Kühn-Bousonville berichtete, dass im Jahre 2018/19 ein Anstieg der Opfer von K.-o. -Tropfen um 65% festzustellen war. Bereits zu Beginn des Vortrages zeigte sich, dass es auch an der Hohen Landesschule Schülerinnen und Schüler gibt, die entweder selbst oder deren Freundinnen und Freunde Erfahrungen mit K.-o.-Tropfen machen mussten, weshalb Aufklärung und Prävention von so großer Bedeutung sind.

Besonders gefährlich sind K.-o. -Tropfen, da sie geschmack- und geruchsneutral sind und so unbemerkt jedem Getränk zugesetzt werden können. Sie führen zu Willenlosigkeit, Enthemmung, Verwirrtheit und dem Verlust der Erinnerung, was die Opfer auch widerstandslos gegenüber sexueller Gewalt macht. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die Prävention. Auch beim Feiern sollten Jugendliche unbedingt auf ihre Getränke achten und diese keinesfalls unbeaufsichtigt oder unbeobachtet stehen lassen. Weiterhin ist es ratsam, in einer Gruppe zusammenzubleiben und niemanden zu isolieren. Dabei sollte man nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf seine Freunde achten. Sollte sich jemand nicht gut fühlen, ist es entscheidend, ihn keinesfalls allein zu lassen, auch nicht, um nur frische Luft zu schnappen, und gegebenenfalls einen Notarzt und die Polizei verständigen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung mit K.-o. -Tropfen sollte man auf einen Test zum Nachweis bestehen, da deren Verwendung eine Straftat darstellt.

Kühn-Bousonville machte zudem auf die Möglichkeit aufmerksam, mit Hilfe von Armbändchen, die entsprechende Kontrollfelder enthalten, zu kontrollieren, ob in einem Getränk K.-o.-Tropfen enthalten sind.

Foto: Referentin Kühn-Bousonville vom Frauenbüro der Stadt Hanau mit dem stellvertretenden Schulleiter Herr Messner.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de