Lindenauschule gedenkt Opfern des Attentats

Hanau
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Die Lindenauschule in Hanau-Großauheim gedachte am Mittwoch, dem 26. Februar, den Opfern des rassistisch motivierten Anschlages der vergangenen Woche.



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Dazu versammelten sich Schülerinnen und Schüler, die Mitglieder der Schulleitung, Lehrkräfte sowie weitere Angestellte der Schule ohne Rassismus morgens um 9:30 Uhr in der Lindenauhalle. Auch der Ortsvorsteher der Hanauer Stadtteile Großauheim und Wolfgang, Reiner Dunkel, nahm an der Gedenkfeier teil. Der Schulleiter der Lindenauschule, Dr. Hermann Alig, begrüßte die Anwesenden in der prall gefüllten Halle und übergab das Wort an den evangelischen Pfarrer Eckhard Kleppe. Gemeinsames Leben funktioniere nur dann, wenn alle zusammenstehen und sich an der Hand nehmen würden. Wir Menschen könnten nur gemeinsam in dieser Welt, in dieser Stadt, in dieser Schule bestehen. Umso wichtiger sei es, am unfassbaren Leid vieler Menschen, auch Mitgliedern der Schulgemeinde, Anteil zu nehmen und Gefühle wie Trauer, Wut, Angst, Mitleid und Ohnmacht zu teilen. „Dort, wo Hass ist, muss Liebe werden“, mahnte Pfarrer Kleppe. Das zu realisieren, sei die große Aufgabe eines jeden Menschen.

Zum Zeichen der Trauer und in tiefer Verbundenheit zu den Familien der Opfer entzündeten Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs für jedes namentlich genannte Opfer eine Kerze. Anschließend nahmen sich alle Anwesenden an den Händen und gedachten im Rahmen einer Schweigeminute der Opfer des Anschlages vom 19. Februar – ein starkes Zeichen des Zusammenhaltes in der Gemeinschaft. „Wir alle sind Schüler Hanaus, Kinder Deutschlands“ – Mit diesen Worten setzte der Schulsprecher, Boran Düzgün, ein klares Statement gegen Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt. Er erinnerte daran, dass Schülerinnen und Schüler der Lindenauschule unter dem Motto „Hanau ist bunt – wir sind es auch!“ erst vergangene Woche Plakate und Poster gestaltet haben und betonte, dass es wichtig sei, jetzt als eine Gemeinschaft zusammenzustehen. Pfarrer Kleppe schloss die Gedenkfeier mit den bekannten Worten: „Einer trage des anderen Last.“ Dadurch werde die Last zwar nicht leichter, aber keiner sei allein.

Foto: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 mit den für die Opfer entzündeten Kerzen.


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