Kein Platz für Rassismus und Diskriminierung

Hanau
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Mit einer Gedenkminute an die Opfer des Attentats vor einem Jahr begann für die Schülerinnen und Schüler der 19. Februar an der Ludwig-Geißler-Schule, LGS.



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Unter den Opfern dieses menschenverachtenden, rassistisch motivierten Anschlags waren auch Ferhat Unvar und Said Nesar Hashemi, beide Schüler/ Auszubildende an der LGS. Ferhat hatte gerade Ende Januar 2020 seine Ausbildung als Anlagenmechaniker erfolgreich abgeschlossen, Said wollte sich weiterqualifizieren und besuchte im ersten Jahr die Fachschule für Technik im Schwerpunkt Maschinenbau.

Schon beim Betreten der Schule spürt jeder, dass etwas anders ist an diesem Morgen, nicht nur, weil im Foyer ein Video der AG „Kein Platz für Rassismus und Diskriminierung“ in Dauerschleife zu sehen war. Unter dem Motto: Erinnern – Gedenken – Denken verändern hatte die AG aus Lehrerinnen, Lehrern und Schülerinnen und Schülern dazu Stationen im Konferenzraum der Schule errichtet, unter anderen ein Kondolenzbuch für die Angehörigen mit Bildern der beiden Schüler. Viele nutzten die Möglichkeit, eine Kerze für die Getöteten anzuzünden. An den Wänden hingen Plakate mit den Fragen Wie geht es dir ein Jahr nach dem Anschlag? Wo hast du Rassismus im Alltag erlebt? Was soll die Schule gegen Rassismus unternehmen? Schon nach kurzer Zeit hingen Antworten vieler Schülerinnen und Schüler darunter, die leider zeigten, dass auch andere Rassismus im Alltag schon erlebt hatten. An der Reaktion der Schülerinnen und Schüler konnte man erkennen, dass die Veranstaltung den richtigen Ton und die richtige Form gefunden haben, um diesen Tag angemessen, würdig, empathisch aber auch durch das Zulassen kritischer Fragen zu begehen.

Obwohl sich niemand, weder die Schülerschaft noch die Kolleginnen und Kollegen verpflichtet fühlen sollten, den Gedenkraum aufsuchen zu müssen, kamen im Laufe des Tages zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen vorbei, um der Opfer zu gedenken. Für Gespräche stand das Vorbereitungsteam des Kollegiums, zu dem Sabine Groß, Susanne Kämmerer, Margarita Manzaneque, Nina Schmidt, Elke Patte-Vitzthum, Wolfgang Bauer, Thomas Bockemühl und Holger Sebastiao jederzeit zur Verfügung. Auch wurden Aktivitäten der AG „Gegen Rassismus und Diskriminierung“, die seit diesem Schuljahr bestehen, vorgestellt. Einige waren schon teils im Schulgebäude der LGS in Form von Plakaten, Türschildern, Bannern mit Logo „Kein Platz für Rassismus“ oder auf den sozialen Netzwerken der Schule sichtbar.

„Den rassistischen und rechtsextremistischen Gedanken, Ideologien und kruden Verschwörungstheorien, die zu Hass, Gewalt und zu einem menschenverachtenden, ausgrenzenden, zerstörerischen Denken und Handeln führen, wollen wir als Schulgemeinde etwas entgegensetzen und Denken verändern“, kommentiert der Schulleiter der LGS, Christof Glaser die Aktionen. Aktiv werde gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung im Schul- und Lebensalltag vorgegangen und für ein Leben in Vielfalt, ein friedliches Zusammenleben der Kulturen und Religionen eingetreten, wo man sich gegenseitig respektiere, achte und Konflikte konstruktiv löse.

Foto: Schülerinnen und Schüler der LGS äußern ihre Gedanken zum Thema Rassismus und Diskriminierung


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