Großauheim barrierefrei?

Hanau
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Die Zehntklässler des Wahlpflichtkurses „Jung trifft/hilft Alt“ haben in den vergangenen Wochen viel über das Älterwerden gelernt und unter anderem auch am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, im Alter oder mit gesundheitlichen Einschränkungen den Alltag zu bestreiten.



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Nun erkundeten sie Großauheim noch einmal ganz neu und schauten, mit welchen Hindernissen ältere Menschen und/oder Menschen mit Behinderung im Stadtteil konfrontiert sind – kurz: sie untersuchten, inwiefern Großauheim „barrierefrei“ ist. Dazu teilten sich die Jugendlichen in Kleingruppen auf und nahmen die zuvor festgelegten Bereiche gründlich unter die Lupe. Alle Details wurden mit Fotos dokumentiert, Verbesserungsvorschläge entwickelt und schließlich PowerPoint-Präsentationen erstellt.

Ihre Ergebnisse präsentierten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer schulischen Veranstaltung. Dabei waren der Ortsvorsteher von Großauheim/Wolfgang, Reiner Dunkel, einige Mitarbeiter des Sozialverbands VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrenter Deutschlands e.V., seit vergangenem Schuljahr fester Kooperationspartner der Lindenauschule) sowie Gert Schulz, Referent für Inklusion beim Deutschen Schachbund, anwesend. Gert Schulz ist selbst sehbeeinträchtigt und informierte im Anschluss an die Vorträge der Schülerinnen und Schüler aus eigener Erfahrung über die alltäglichen Herausforderungen von sehbehinderten Menschen, insbesondere im Straßenverkehr.

Die Präsentationen und die anschließenden Diskussionen über die Barrierefreiheit machten deutlich, dass es durchaus noch Verbesserungsbedarf im Stadtteil gibt. So ist beispielsweise der Signalton bei den Ampelanlagen an Kreuzungen und Überwegen zu leise und kaum wahrnehmbar. Für Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder mit Sehbeeinträchtigung gibt es auf Gehwegen, Straßen und öffentlichen Plätzen ebenfalls jede Menge Hindernisse. Positiv bewerteten die Zehntklässler die Behindertenfreundlichkeit des neuen Rochusplatzes, der sowohl von Körperbehinderten als auch von sehbeeinträchtigten Menschen gut genutzt werden kann.

Die Ausführungen der Jugendlichen kamen bei Ortsvorsteher Dunkel als auch bei den Mitgliedern des VdK sehr gut an. Letztere lobten ihr Engagement und ihr kritisches Auge für die Missstände und notierten sich die angesprochenen Punkte. Schon ist ein weiteres Treffen geplant, um an der Beseitigung der genannten Mängel zu arbeiten. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, dass das Engagement der Schülerinnen und Schüler der Lindenauschule im Bereich der Inklusion, d.h. für die gesellschaftliche Einbeziehung aller Menschen im Stadtteil, einen großen Beitrag leistet.


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