Ausstellung zum Gedenktag der Bücherverbrennung

Hanau
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„Seit Bücher geschrieben werden, werden Bücher verbrannt.“ Mit diesen Worten Erich Kästners eröffnete Frau Siefert, Leiterin der Schülerbibliothek der Lindenauschule, am 9. Mai die Ausstellung zum Gedenktag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.



An diesem Tag vor 89 Jahren wurden in vielen deutschen Universitätsstädten zehntausende Bücher von über 200 Autoren von den Nationalsozialisten verbrannt.

Schon der Weg zur Schülerbibliothek war beeindruckend gestaltet. Dort an den Wänden hingen auf 286 DIN A4-Seiten die Namen aller Autoren in alphabetischer Reihenfolge. In der Bibliothek konnten die Besucherinnen und Besucher mehrere Artikel, Bilder sowie einen Ausschnitt aus der Rede Joseph Goebbels zur Bücherverbrennung lesen und betrachten. Außerdem suchte das Bibliotheksteam die Bücher, die damals im Feuer verbrannten, aus dem heutigen aktuellen Bibliotheksbestand heraus und stellte diese ebenfalls aus. Somit konnten die Schülerinnen und Schüler selbst analysieren, warum gerade diese Werke von den Nazis verbrannt wurden. Darunter waren z.B. „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner oder Werke von Thomas Mann, Berthold Brecht und Stefan Zweig. Sogar den Geruch von tatsächlich verbrannten Büchern konnten die Besucherinnen und Besucher erschnuppern und sich den grauenvollen Anblick verbrannter kleingedruckter Seiten zu Gemüte führen.

Eine Woche lang war die Ausstellung in der Schülerbibliothek der Lindenauschule geöffnet und wurde rege besucht. Vor allem Lerngruppen aus dem 10. Jahrgang, die im Fach Gesellschaftslehre den Nationalsozialismus thematisieren, nutzten die einmalige Gelegenheit, ihr Wissen zu diesem Thema zu erweitern. Eine gelungene Ausstellung - großer Dank an das gesamte Bibliotheksteam sowie an alle helfenden Hände aus der Ganztagesbetreuung.

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