„Adventures“ in der Otto-Hahn-Schule

Finanziert wurde die Reihe über das Europaschul-Projekt „Europa liest“. Bereits im Dezember hatten in der Schulbibliothek der Otto-Hahn-Schule die Klassen 6Ga und 6Ge mit ihren Englisch-Lehrkräften Cansu Tumay-Marangoz und Andrew Hamilton an den kurzweiligen Lesungen aus der Abenteuer-Reihe um den Protagonisten Billy teilgenommen. Im Januar konnten dann die Klassen 7Hb, 7Rb, 6Gb sowie die Intensivklasse mit den Lehrerinnen Gabriele Droese, Daniela Hache, Nicole Schmidt und Dagmar Hofmann dem jugendlichen Helden Billy auf seine Abenteuerreisen folgen.

Die deutsch-britische Autorin verstand es hervorragend, die Schüler*inne mitzunehmen und Sprachbarrieren erst gar nicht aufkommen zu lassen. Als Türöffner hatte die Autorin einigen Klassen eine Hausaufgabe aufgegeben, nämlich, Gegenstände aus dem vorherigen Jahrhundert mitzubringen. Die vielfältigen Objekte – eine hölzerne Kaffeemühle, ein Fernglas, eine kleine Glasflasche oder Briefpapier - offenbarten Geschichten ihrer Besitzer und Besitzerinnen und erzählten von einer vergangenen Zeit. Auch in der Lesung sollte es um die Vergangenheit gehen, denn der jugendliche Held Billy unternimmt in jedem Buch eine Zeitreise in das letzte Jahrhundert: Dort trifft er seinen Großvater, einen Piloten bei der Royal Air Force, als dieser noch ein junger Mann ist.

Vor der eigentlichen Lesung wurden mit Hilfe von Bildern noch wichtige Vokabeln geklärt. Dabei stellte sich heraus, dass einige Begriffe für das deutschsprachige Publikum überraschend leicht zu verstehen waren, z.B. “beast“/„Biest“, “boat“/ „Boot“ oder “sling“/„Schlinge“. Die Lesung selbst wurde begleitet von Improvisationstheater. Freiwillige schlüpften in die Rollen der Protagonist*innen und spielten – ausgestattet mit Hut, Helm, Stock, Sonnenbrille, Schnurrbart, Tigerohren oder Wolfsmütze – Billys Abenteuer nach: Dieser befreit in einer Szene einen gefährdeten Tiger, um dann dem bösen Diktator General Kwok direkt in die Arme zu laufen. Ein anderes Mal erlebt Billy einen dramatischen Flugzeugabsturz und muss sich vor einem gefräßigen Hai auf ein Schlauchboot retten. In einer winterlichen Szene aus dem Roman „Trouble in Teutonia“ schlägt Billy mit einem Stock ein gefährliches Raubtier in die Flucht.

Während die Textstellen je nach Klasse variierten, hatten die Lesungen mit Susan Imgrund alias S. P. Moss eines gemeinsam: Es wurde viel gelacht. Neunzig Minuten vergingen im Flug, und am Ende gab es noch jede Menge Fragen an die Autorin: Wie lange brauchte sie zum Schreiben eines Buches? Verdient man viel Geld als Autorin? Und wie kam sie auf die Idee, eine Zeitreisegeschichte zu schreiben? Susan Imgrund zeigte sich beeindruckt vom Enthusiasmus und den schauspielerischen Leistungen der Otto-Hahn-Schüler*innen, aber auch von ihren Englischkenntnissen. Zudem freute sie sich, wie gut die Bibliothek auch in den Pausen frequentiert wird: Dies sei für eine Autorin ein wunderbarer Anblick. Mit Blumen und Schokolade bedankte sich Bibliotheksleiterin Dagmar Hofmann für die spannend gestalteten Lesungen, die hoffentlich auch im neuen Jahr wieder in der Schulbibliothek stattfinden werden.