Berufliche Orientierung intensiv in den Blick genommen

Den Impulsvortrag für den pädagogischen Tag an der Hohen Landesschule hielt der Keynote-Speaker Dr. Christian Lannert (im Bild links). Im Bild mit Schulleiter Martin Göbler (rechts).

Hanau
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Am 17. Januar 2023 trafen sich die Lehrkräfte der Hohen Landesschule (HOLA), um sich im Rahmen eines pädagogischen Tages intensiv mit dem Thema „Berufliche Orientierung“ auseinanderzusetzen.



Dabei ging es vor allem um die Frage, welche Aufgabe berufliche Orientierung an einem voll ausgebauten Gymnasium hat und wie sie in allen Fächern und damit in der Breite verankert werden kann. Hierzu fand bereits im Vorfeld des pädagogischen Tages eine Evaluation der Bausteine beruflicher Orientierung an der HOLA bei Schülerinnen und Schülern, unter der Elternschaft und im Kollegium statt. Ausgehend von der Frage, wie sich das Kollegium die optimale berufliche Orientierung vorstellte, wurden anschließend nach der Begrüßung durch den Schulleiter Martin Göbler die Umfrageergebnisse durch Stefan Prochnow, Anette Enders und Dr. André Griemert vorgestellt.

Den Impulsvortrag für den pädagogischen Tag hielt der Keynote-Speaker Dr. Christian Lannert. Lannert ist Lehrer an der Karl Kübel Schule Bensheim für Geschichte, Deutsch und Rhetorik sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt im Arbeitsbereich Technikdidaktik. Zudem hat er einen Lehrauftrag an der TU Darmstadt für den Arbeitsbereich Berufspädagogik und Berufsbildungsforschung inne. Als abgeordnete Lehrkraft am Hessischen Kultusministerium ist er für die wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs „Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung“ (BÜA) zuständig. Als Auditor für das Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen ist er in allen Bereichen der beruflichen Orientierung an allen Schulformen tätig.

In Lannerts Vortrag standen Aspekte im Zentrum, wie statistische Befunde zur Studien- und Berufswahl bei Jugendlichen aussehen, was Studien- und Berufsorientierung überhaupt heißt, wie Jugendliche zu ihren Berufswünschen kommen, wovon die Jugendlichen dabei beeinflusst werden und wie man sie in der Schule in Bezug auf ihre berufliche Orientierung unterstützen kann. Am Ende kam es zu einer regen Aussprache vor allem zu der Frage, wo und wie die einzelnen Unterrichtsfächer einen Beitrag zur Beruflichen Orientierung leisten können.

Frau Dr. Martina Klein von der Agentur für Arbeit führte schließlich mit den Lehrkräften sowie den anwesenden Schülerinnen und Schülern eine Fortbildung durch, in der es darum ging, den Teilnehmenden Tools zur eigenen Verortung im beruflichen Orientierungsprozess zu zeigen und Internetquellen zur Recherche von Informationen zu einzelnen Berufs- und Studienfeldern handlungsorientiert zu präsentieren. Am Nachmittag schließlich ging es an die eigentliche Arbeit: In Fachgruppen trafen sich die Lehrkräfte zum Teil unter aktiver Beteiligung von Eltern, um für jedes Fach Unterrichtsbausteine mit Bezug zur beruflichen Orientierung auszuarbeiten. Diese wurden am späteren Nachmittag allen Kolleginnen und Kollegen präsentiert.

Fachbereichsleiter Stefan Prochnow, der den Tag moderierte, zeigte sich zusammen mit Schulleiter Martin Göbler beeindruckt von der fachlichen Fundiertheit der vorgestellten Unterrichtsbausteine. Allerdings war dies nur der erste Schritt zur intensiven Ausgestaltung der beruflichen Orientierung in der Breite. Als Nächstes müssen die ausgearbeiteten Unterrichtsbausteine durch die Fachkonferenzen in den Fachcurricula verankert und regelmäßig durchgeführt werden.

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Den Impulsvortrag für den pädagogischen Tag an der Hohen Landesschule hielt der Keynote-Speaker Dr. Christian Lannert (im Bild links). Im Bild mit Schulleiter Martin Göbler (rechts).

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Dr. Martina Klein von der Agentur für Arbeit referierte im Philipp-Ludwig-Forum der Hohen Landesschule zu den Möglichkeiten der beruflichen Orientierung am Gymnasium.


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