Politische Bildung fördern an der Kieler Förde

Die HOLA-Schüler vor dem Landtag von Schleswig-Holstein, in dem die Konferenz MUN-SH 2023 stattfand.

Hanau
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Nach vierjähriger Unterbrechung konnten vom 27. April bis 1. Mai 2023 wieder mehr als 300 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt bei der größten deutschsprachigen Simulation der Vereinten Nationen für Jugendliche „Model United Nations Schleswig-Holstein“ (MUN-SH) im Kieler Landeshaus zusammenkommen.



Darunter waren auch zehn Schülerinnen und Schüler der Hohen Landesschule Hanau (HOLA) mit ihrem Politik-, Wirtschafts- und Erdkundelehrer Stefan Prochnow. Von 9 bis 20 Uhr saßen die Jugendlichen in ihren Gremien, simulieren die „Generalversammlung“, den „Wirtschafts- und Sozialrat“, den „Menschenrechtsrat“ oder die „Regionalkommission für Afrika“ der Vereinten Nationen.

Lina Qarrou (16) aus Bruchköbel saß für Ägypten in der Regionalkommission für Afrika. „Wir behandeln gerade das Thema ‚Die Situation in der Westsahara‘, sagt die HOLA-Schülerin. „Mir gefällt MUN-SH, weil hier Themen diskutiert werden, die wichtig sind, aber nicht immer im Fokus der deutschen Medien stehen.“ MUN-SH ist auch eine gute Gelegenheit, politisch interessierte Jugendliche aus anderen Ländern zu treffen. Bei MUN-SH sind deutschsprachige Schulen aus Ägypten, Dänemark, Griechenland, Rumänien, Spanien und der Türkei dabei.

Adham Abdulazim geht auf die Deutsche Evangelische Oberschule in Kairo in die Klasse 10B und nimmt zum ersten Mal an einer MUN teil. Er findet es toll, weil er seit sieben Jahren Deutsch lernt und nun auch zum ersten Mal in Deutschland ist. Für den jungen Ägypter, der Software-Entwickler werden möchte, ist es wichtig, muttersprachlichen Deutschen beim Argumentieren zuhören und von ihnen lernen zu können.

Die Schüler der HOLA wurden in der schulischen Arbeitsgemeinschaft auf die Teilnahme an MUN-SH vorbereitet, die Stefan Prochnow dort seit 2009 leitet. „Nach der Corona-Pause fangen wir wieder klein an. Waren es 2019 noch 60 Teilnehmende der HOLA, sind es diesmal nur zehn.“ An der HOLA ist die Teilnahme an MUN-Konferenzen Teil der individuellen Lernwegbetreuung, nicht nur für Hochbegabte. „Denn hier werden nicht nur politische Kenntnisse vermittelt, gefördert werden auch die Persönlichkeitsbildung, Kompromissfähigkeit und der Perspektivwechsel“, sagt Prochnow.

Mia Keimer und Anna Ordon (Jg. 10) repräsentierten Dänemark. Jonas Schroeter, Carla Diez Aparicio und Aylin Kaya vertraten Argentinien. Für Ägypten saßen Laura Wille in der „Generalversammlung“, Nele Stein im „Wirtschafts- und Sozialrat“, Lina Qarrou in der „Regionalkommission für Afrika“ und Angelina de Santis in der „Kommission zur Rechtsstellung der Frau“. Eine besondere Rolle übernahm Kim Zeller – sie war als Journalistin im Presseteam für die Nachrichtensendungen der Konferenz zuständig, interviewte den „Generalsekretär“ von MUN-SH 2023 Clemens Schade und Delegierte der Mitgliedsländer.

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Die HOLA-Schüler vor dem Landtag von Schleswig-Holstein, in dem die Konferenz MUN-SH 2023 stattfand.

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Kim Zeller (links) aus dem Fernsehteam der Konferenz interviewt Laura Wille im Plenarsaal des Kieler Landtags.


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