Gewalt als Gegenstand der Kunst

Hanau
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Gewalt als Gegenstand der Kunst – keine leichte Kost - das musste die Klasse 10Gb der Otto-Hahn-Schule Hanau am 3. Mai bei ihrem Besuch des Städel Museums in Frankfurt mit Kunstlehrerin Elke Conert erfahren.



Was erzählt uns die Kunst von gestern über das heute? Bilder lesen zu lernen, darüber zu sprechen, gemeinsam zu diskutieren und so gesellschaftliche Entwicklungen und Phänomene unserer Zeit besser verstehen zu lernen, war das Thema der Bildungswoche „Meinungsbilder. Anders sehen. Einander verstehen“ im Städel Museum. Im Rahmen einer Führung galt es Gemälde dazu zu befragen, was sie uns zum Thema „Ich und wir – Individualität und Diversität“ erzählen können. Sehr eindrücklich war die Betrachtung des Gemäldes „Die Blendung Simsons“, das der niederländische Barockkünstler Rembrandt 1636 malte. Es zählt zu den gewalttätigsten und gleichzeitig größten Bildern des Künstlers. Die monumentale Leinwand zeigt die alttestamentarische Heldenfigur Simson im Kampf gegen die Philister. Wie mit einem Theaterscheinwerfer ausgeleuchtet, wird das grausige Geschehen inszeniert.

Genauso überlebensgroß stehen die Menschen in Daniel Richters Gemälde „Horde“ von 2007 dem Betrachter gegenüber. Ihre Körper und Gesichter sind nur fragmentarisch wiedergegeben, was ihre Präsenz noch verstärkt. Die äußere Hülle der Figuren scheint abgenommen – das Innenleben, Hass und Aggression kommen zum Vorschein. Um wen es sich bei der Horde konkret handelt, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass die Gruppe dem Betrachter als Gegner entgegentritt, eine Gefahr geht von ihr aus.

Die Besonderheiten eines jeden Menschen machen das Leben abwechslungsreich – können aber auch zu Konflikten führen. Das hat die Blendung des Simson der Besuchergruppe eindrücklich vor Augen geführt, genauso wie die stumme Gewaltbereitschaft der mit Schlagstöcken bewerten Gruppe von Uniformierten den Schüler*innen noch auf dem Rückweg zur Schule vor Augen stand.

gewaltalskunststaedel az


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