Hanau: Einer der die Bücher liebt

Mit Stolz nimmt der KRS-Schüler Michel Richter die Glückwünsche zu seinem Erfolg beim Vorlesewettbewerb des „Börsenvereins des deutschen Buchhandels“ von Schulleiter Stephan Rollmann (rechts), dem stellvertretenden Schulleiter Christian Leinweber und der Koordinatorin Anette Wiegand entgegen. Mit einem Zitat aus dem Roman „Momo“ von Michael Ende hat er den 2. Platz erreicht. Foto: KRS

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Glaubt man den neuesten Untersuchungen der internationalen „IGLU“-Studie, die erst vor kurzem veröffentlicht wurden, dann ist es mit der Lese-Kompetenz der deutschen Grundschülerinnen und -schüler schlecht bestellt. Demnach haben die Forscher der Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) alarmierende Zahlen veröffentlicht: Ein Viertel der Kinder erreicht beim Lesen nicht den international festgelegten Mindeststandard, der für das weitere erfolgreiche Lernen nötig wäre.



Dieser negative Trend hat natürlich auch Auswirkungen auf das Lernverhalten an den weiterführenden Schulen, wie auch Stephan Rollmann, Leiter der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) mit großen Sorgenfalten feststellt. Dass es aber auch ganz anders gehen kann, beweist der Sechstklässler Michel Richter aus Nidderau. Der aufgeweckte KRS-Schüler hat jüngst den herausragenden 2. Platz beim Vorlesewettbewerb, durchgeführt vom Börsenverein des deutschen Buchhandels, auf hessischer Landesebene gewonnen – haarscharf am 1. Platz vorbei, was dann zur Teilnahme auf Bundesebene berechtigt. Sein einfaches „Erfolgs“-Rezept: In Büchern schmökern und Hörspiele konsumieren. „Leider“, so Rollmann, „wird in vielen Familien den Kindern heute nicht mehr vorgelesen. Denn das ist das A und O, Kinder an Bücher heranzuführen und somit die Lust am Lesen zu wecken“, konstatiert Rollmann, der sichtlich stolz auf den Erfolg von Michel Richter ist.

So hat es auch bei Michel angefangen, wie der Zwölfjährige selbst berichtet. Denn seine Mutter habe ihm vor dem Einschlafen immer etwas vorgelesen. Besonders beliebt waren dabei die Abenteuer des Zauberlehrlings Harry Potter, erinnert sich Michel, der in seiner Freizeit nicht nur Bücher verschlingt, sondern auch mal auf dem Bolzplatz zu finden ist. Gefördert von seinem KRS-Deutschlehrer Olaf Hohmut hat Michel den Mut gefasst, sich dem Wettbewerb zu stellen. Als Klassensieger wurde er Schulsieger, dann Stadtsieger und schließlich Bezirkssieger. In der Summe hat Michel damit sage und schreibe 54.000 weitere Wettbewerbs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer hinter sich gelassen bis eben zum sensationellen 2. Platz auf Landesebene. Michel musste eine dreiminütige Textstelle seiner Wahl und zudem eine zweiminütige unbekannte Textstelle aus einem Jugendroman rezitieren. „Jedes Mal etwas neues“, so Michel mit einem Lächeln. Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat für das Siegertreppchen, so war die Teilnahme an dem Vorlesewettbewerb für den KRS-Schüler auf jeden Fall gewinnbringend: „Es war eine gute Erfahrung für mich vor Publikum zu lesen – das wird mir später bestimmt in anderen Gelegenheiten weiterhelfen“, ist sich der Vorlese-Champion sicher. Und so nimmt er noch die Glückwünsche der KRS-Schulleitung freudig entgegen.

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Mit Stolz nimmt der KRS-Schüler Michel Richter die Glückwünsche zu seinem Erfolg beim Vorlesewettbewerb des „Börsenvereins des deutschen Buchhandels“ von Schulleiter Stephan Rollmann (rechts), dem stellvertretenden Schulleiter Christian Leinweber und der Koordinatorin Anette Wiegand entgegen. Mit einem Zitat aus dem Roman „Momo“ von Michael Ende hat er den 2. Platz erreicht. Foto: KRS


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