90 Jahre später gedenken die Menschen der Bücherverbrennung. Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023“ nahmen Schüler*innen der Jahrgangsstufe 10 der Otto-Hahn-Schule Hanau an der Veranstaltung „Wir brennen für die Literatur“ teil. Organisiert wurde die Veranstaltung auf dem Hanauer Marktplatz von Mitgliedern aus 50 Hanauer Organisationen, Vereinen, Verbänden und auch Privatpersonen, die ein vielseitiges Programm arrangierten, um an die Gräueltaten der NS-Zeit zu erinnern und um den Blick auf „das heute“ zu lenken: auf ein demokratisches Verständnis und ein gemeinschaftliches Miteinander.

Am 12.05.2023 war vormittags ein spezielles Programm für Schüler*innen vorgesehen, in das sie auch aktiv miteingebunden waren. Schüler*innen der Lindenauschule schrieben Autor*innennamen auf den Boden des Marktplatzes und Schüler*innen der Klassen 10Ge und 10 Gb der Otto-Hahn-Schule Hanau trugen während der szenischen Lesung „Für den freien Geist“ Zitate aus verbrannten Büchern vor. Die Veranstaltung eröffnete die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, die sich für die rege Teilnahme der jungen Menschen bedankte und sie dazu aufforderte genau hinzusehen und hinzuhören, um nie wieder solch eine Situation entstehen zu lassen. Redaktionsleiterin des Hanauer Anzeiger Yvonne Backhaus-Arnold moderierte die Veranstaltung und freute sich besonders über den Besuch von Matondo Castlo. Der Berliner Rapper stellte einige seiner Songs vor und verdeutlichte aktuelle Bezüge. In seinen Texten beschäftigt er sich mit Rassismus, Armut und Migration.

Die szenische Lesung „Für den freien Geist“, ein Stück des Hanauer Autors Gerhard Roth, von Schauspieler*innen des Jungen Theater Wachenbuchen gezeigt, thematisierte die Situation knapp drei Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und deren „Aktion wider den undeutschen Geist“, deren Höhepunkt die Bücherverbrennungen war. Nico Deeg von der jüdischen Bildungsstiftung „Pinot“ machte darauf aufmerksam, dass auch heute noch weltweit Bücher verbrannt werden, Zensur herrsche und Einschränkungen der Meinungsfreiheit existieren. Heute auch im Internet. Die Schüler*innen der 10. Klassen und ihre Lehrerinnen Franziska Kneipp und Davina März, die sich gerade im Deutschunterricht mit politischen Reden beschäftigen, waren sehr angetan von der Vielseitigkeit der Veranstaltung. Nicht nur von der inhaltlichen Auseinandersetzung, sondern auch davon, selbst mitwirken zu können. Silke Hetzel-Kress, Fachbereichsleiterin an der Otto-Hahn-Schule, hatte genau auf dieses Engagement gehofft, als sie die 10. Klassen für eine Teilnahme an diesem Projekt vorschlug.

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