Direktor des Instituto Cervantes besucht Ausstellung

Das Instituto Cervantes - das spanische Pendant zum deutschen Goethe-Institut - wurde gegründet, um weltweit die spanische Sprache und Kultur zu fördern. Neben zahlreichen kulturellen Veranstaltungen (Lesungen, Ausstellungen, Theateraufführungen etc.), bietet es auch Sprachkurse und Lehrerfortbildungen an.

Martin Hoppe (Leiter des Fachbereichs Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau) und die Kuratoren Wolfgang Hombach und Sebastian Saliger führten Dr. Ferrando, selbst ein Kind spanischer Arbeitsmigranten, durch die Ausstellung. Dieser nahm sich viel Zeit, alle Stationen sehr ausführlich zu begutachten. Zu Beginn der Führung sah er sich zunächst das Making-of-Video an, das die Arbeit der Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses dokumentiert. Der Leiter des Cervantes Instituts zeigte sich sehr interessiert an dem Schulprojekt und stellte viele Fragen zur Kooperation der Schule mit den Hanauer Museen. Ebenso informierte er sich über das Werk Barraca 5, Habitación 11, das im Rahmen der Ausstellung ins Deutsche übersetzt wurde. Darüber hinaus sah er sich auszugsweise Interviews ehemaliger sog. „Gastarbeiter“ an, welche die Lindenauschüler im Rahmen ihres WP-Unterrichts geführt haben. Interesse weckten bei ihm auch die zahlreichen Pokale der spanischen Fußballmannschaften – denn spanischen Arbeitsmigranten hatten in den 1960er Jahren eine eigene regionale Fußballliga gegründet. 

Da Dr. Ferrando selbst mit fünf Jahren nach Deutschland kam und in Kassel aufwuchs, konnte er zahleiche Bezüge zu seiner eigenen Biografie und der seiner Eltern herstellen. Nach insgesamt zwei Stunden war die Führung beendet. Die Anwesenden diskutieren nach dem Ende des Rundgangs mögliche Formen der Kooperation zwischen dem Museum Großauheim (und seiner aktuellen Ausstellung) und dem Instituto Cervantes.

Ein kurzweiliges Treffen mit vielen interessanten Diskussionen endete nach zwei Stunden.