Kinderrechte live

Diesem besonderen Fest ging eine Projektwoche zum Thema „Kinderrechte“ voraus. Die Kinder des 4. Jahrgangs erhielten dabei durch die Künstlerin Sanja Zivo eine besondere Inspiration und Unterstützung. Sie konzipierte das Projekt und leitete es auch an mehreren Tagen. Gemeinsam gestalteten Kinder und Künstlerin übergroße, bunte Figuren, die zukünftig vor und auf dem Schulgebäude auf die Rechte von Kindern aufmerksam machen sollen.

Die Kunstaktion ist eine Möglichkeit für neue Begegnungen, einen kulturellen Austausch und für eine Stärkung des sozialen Miteinanders. Erfolgreich wurde das angestrebte Ziel erreicht, Viertklässlerinnen und Viertklässlern die Kinderrechte sowie demokratische Werte, wie Gleichberechtigung, Teilhabe und Akzeptanz künstlerisch zu vermitteln. Der Titel der Kunstaktion steht für eine kreative Verbindung von Kunst und Demokratie.

Nach einem ersten Treffen zur Ideensammlung folgten gemeinsame Entwurf-Skizzen mit den Kindern. Danach probierten sich die Teilnehmenden unter Anleitung Zivos an verschiedenen Maltechniken aus. Anschließend wurden Entwürfe für die Figuren gestalterisch umgesetzt. Die fertigen Werke sollen zukünftig vor der Schule ausgestellt werden, um sie somit auch im Stadtteil sichtbarer zu machen.

Es ist nicht einfach, abstrakte Begriffe wie Kinderrechte auf Schilder zu bringen und dann auch den Figuren ein farbenfrohes Upgrade zu verpassen. Während des Projekts wurden viele Fragen sowie eigene Antworten darauf, was Kinderrechte eigentlich sind, besprochen: z.B. „Das Recht auf Mitbestimmung“, „Das heißt, dass alle anders sind, aber das Gleiche dürfen“, „Das Recht auf Privatsphäre“.

„Ich finde es wichtig, dass auch und gerade Kinder, sich mit Kinderrechten, Demokratie und den Werten, auf denen unsere Gesellschaft basiert, auseinandersetzen, um zu begreifen, wie kostbar all das ist“, sagt Zivo zum aktuellen Projekt. Dabei war ihr neben dem pädagogischen auch der künstlerische Anspruch nicht minder wichtig. „Das sollte keine Bastel-Beschäftigung sein“, betont sie, „den fertigen Figuren ging vielmehr ein komplexer Prozess voraus.“

Das Projekt steht für eine bereichernde individuelle und gemeinschaftliche Erfahrung. Es soll in der Zukunft an der Schule fortgesetzt werden. Es wird als eine Chance begriffen, sich künstlerisch mit Fragen der Kinderrechte, von gelebter Demokratie, der Umwelt und des Zusammenlebens auseinanderzusetzen, um so mit den gemachten Erfahrungen eine neue Lebensqualität zu gewinnen.

Geschafft! Die Teilnehmenden und ihre Figuren zu den Kinderrechten.