Theater! Theater! in der Lindenauschule

Die Lehrkräfte Olga Penner und Sebastian Barwinek begrüßten die anwesenden Gäste im Forum der Integrierten Gesamtschule und wünschten gute Unterhaltung.

Die Schülerinnen und Schüler des Kurses unter der Leitung von Herrn Barwinek legten los und starteten mit Absurditäten, einem Teil Fantasy, Humor und Witz in den Abend. À la Terry Pratchett Style wurde von einer teuflischen Figur durchs Stück geführt; die beiden unzufriedenen Studentinnen Anna und Emily wurden in die „Anders Welt“ (so auch der Titel des Stücks) teleportiert, um sich dort mit der regierenden Hexenkönigin Penelope und ihrem Verbündeten, dem Zauberer Gagamelis, auseinanderzusetzen. Sie stellten fest, dass -anders als dargestellt- die dort lebenden Elfen unter einer Diktatur leiden und wie Sklaven ausgebeutet werden. Hier durfte natürlich auch der obligatorische Drache nicht fehlen, der ungehorsame Elfen fraß. Durch die von Emily angezettelte Revolution wurde klar, dass auch in der „Anders Welt“ nicht alle glücklich sind und nun musste sich ihre Freundin Anna entscheiden: in die reale Welt zurückkehren oder bei Hexen, Zauberern, Elfen, Hellseherkugeln und Fantasiesprache bleiben?

Im Anschluss führte der Kurs von Frau Penner sein Theaterstück auf, das -ebenso wie das Stück zuvor- in einem kreativen Prozess entstanden ist, d. h. die Schülerinnen und Schüler arbeiteten ohne Textvorlagen. Der Kurs präsentierte eine „Gebrauchsanweisung für Krieg“ - ohne Witz und ohne Emotion, dafür pragmatisch, faktisch, sachlich. Bei den Zuschauerinnen und Zuschauern löste gerade diese Nüchternheit eine Menge an Emotionen aus - Skepsis, Zweifel, vielleicht auch eine Spur Traurigkeit und Angst. Die Intention der Schülerinnen und Schüler war es, das Publikum zum Nachdenken anzuregen. Zwei Moderatoren führten durch den Abend und stellten mit einem stetigen Lächeln die einzelnen Schritte der Gebrauchsanweisung für das „Produkt Krieg“ vor. Es wurde klar, dass Diplomatie und Demokratie die Diktatur stören, dass Gehirnwäsche zum Krieg gehört, ebenso wie Fake News und das Kontrollieren der Menschen durch scheinbar wissenschaftliche Recherche. So wird Revolution unterdrückt und so ist Manipulation erfolgreich. Das ist „das Spiel des Lebens“ – c’est la vie.

Der Abend endete mit viel Applaus und dem Dank der stellvertretenden Schulleiterin, Sarah Stephani, an alle Beteiligten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer waren begeistert und traten „kultursatt“ und mit vielen neuen Eindrücken den Heimweg an.