Hohe Landesschule Hanau: 265 Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in neun Klassen

Die aufgeregten Schülerinnen und Schüler der Klasse 5F mit ihrem Klassenlehrer Christian Brosch sowie den Patinnen Nejla Jukic und Sasha Gerigk im Schulgebäude der Hohen Landesschule.

Hanau
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In drei aufeinanderfolgenden Aufnahmefeiern wurden am 04.09.2023 insgesamt 265 Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in neun Klassen der Hohen Landesschule (HOLA) eingeschult. Dies ist bereits der siebte Jahrgang an der HOLA, der ausschließlich nach dem Curriculum des neunjährigen gymnasialen Bildungsgangs (G9) unterrichtet wird.



Die Beauftragte für den Übergang von der Grundschule zur fünften Klasse, Studienrätin Lina Klare, begrüßte die aufgeregten „HOLA-Zwerge“ mit ihren begleitenden Eltern im Philipp-Ludwig-Forum der Schule und informierte über den Ablauf des heutigen Tages. Anschließend präsentierten Schülerinnen und Schüler des Theaterprofils der sechsten Klasse unter anderem anhand einer Achterbahnfahrt anschaulich auf der Bühne, wie Ängste überwunden werden können und wie sich Mut in bestimmten Situationen auszahlen kann.

Der Schulleiter Martin Göbler begrüßte nach der kurzweiligen Theateraufführung die Schülerinnen und Schüler der neuen fünften Klassen und machte gleich zu Beginn seiner Rede deutlich, dass Lernen auch Anstrengung bedeute. Er verglich dabei das Erwerben neuer Kompetenzen mit einem anstrengenden Sporttraining, beides treibe einem unter Umständen die Schweißperlen auf die Stirn.

Martin Göbler betonte, dass dies ein besonderer Tag sei. Es erwarteten die Kinder eine neue Schule, viele neue Gesichter und herausfordernde Situationen, die genau den in den beiden kurzen Theatersketchen gezeigten Mut erforderten. Es gehe, so fuhr Göbler fort, in der Schule eben nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern um die Ausbildung der Persönlichkeit. Fleiß, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Respekt und Ehrlichkeit seien wichtige Bausteine für eine stabile Persönlichkeit. An all diesen Fähigkeiten müsse jeder Mensch arbeiten, insbesondere schon in der Schule.

Göbler empfahl den HOLA-Zwergen, die folgenden beiden Sätze aus dem eigenen Sprachgebrauch zu streichen und für immer hinter sich zu lassen: „Das kann ich nicht.“ und „Das will ich nicht.“ Stattdessen forderte der Schulleiter die HOLA-Zwerge auf, einfach neugierig zu sein. Göbler rückte gegen Ende seiner Rede die Wichtigkeit des sozialen Lernens und der Toleranz in den Fokus. Dafür werde jede Klasse im ökumenischen Gottesdienst am Folgetag eine Kerze in Regenbogenfarben erhalten. Diese bunte Kerze stehe für den Zusammenhalt in der Vielfalt, da an der HOLA Schülerinnen und Schüler aus mehr als 30 Nationen unterrichtet würden.

Abschließend wünschte Martin Göbler den HOLA-Zwergen viel Freude und Glück an der neuen Schule. Nach dieser abwechslungsreichen und lebendigen Begrüßung begaben sich die HOLA-Zwerge klassenweise mit ihren Klassenleitungen sowie ihren Patinnen und Paten in die Klassenräume. Die Patinnen und Paten sind Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 9, die die Fünftklässler in ihrem ersten HOLA-Jahr begleiten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen werden.

Nachdem die neuen Holanerinnen und Holaner das Forum verlassen hatten, wandte sich der Schulleiter nochmals an die Elternschaft. Die HOLA habe sich folgendes Motto auf die Fahnen geschrieben: „Wir begleiten den individuellen Lernweg.“ Dies bedeute, nicht nur möglichst viele Schülerinnen und Schüler zum Abitur zu führen, sondern auch herauszufinden, welcher Weg den persönlichen Interessen und Fähigkeiten des jeweiligen Kindes entspreche. Er ermunterte die Eltern, ihre Kinder weiterhin aufmerksam in ihrem Entwicklungs- und Lernprozess zu unterstützen, geduldig zu sein und auch zu akzeptieren, dass die eine oder andere Note mal nicht so ausfalle, wie sie es aus der Grundschule gewohnt seien. Zudem berichtete der Schulleiter über die inzwischen neu eröffnete Mediothek und die geplante Vernetzung zwischen Schulbibliothek und dem Kulturforum der Stadt Hanau. Darüber hinaus verwies Göbler auf die zahlreichen Möglichkeiten für Eltern, sich aktiv in die schulische Arbeit einzubringen.

Anschließend begrüßten für den Schulelternbeirat der erste Vorsitzende Steffen Kohlas und die zweite Vorsitzende Silke Hembach die Anwesenden, informierten über die Aktivitäten des Elternbeirats und boten Unterstützung in wichtigen Fragen an. Auch Henrik Statz, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Hohen Landesschule, stellte sich der Elternschaft vor und ermunterte die anwesenden Eltern, bei allen anstehenden Herausforderungen auf die Talente und Fähigkeiten der eigenen Kinder zu vertrauen. Er warb humorvoll für eine Mitgliedschaft im Förderverein und wies unter anderem auf die im vergangenen Schuljahr umgesetzten Projekte wie die Einführung von Streuobstwiesen und der schuleigenen Bienen auf dem weitläufigen HOLA-Campus hin.

Während die HOLA-Zwerge mit ihren Klassenleitungen in den Klassenräumen eine kurze Einführung in das Programm der ersten Schulwoche erhielten, konnten sich die Eltern in der Mensa der HOLA mit Kaffee und Kuchen sowie den noch nötigen Informationen versorgen oder auch einfach selbst den HOLA-Campus erkunden. Für Fragen der Elternschaft standen Vertreterinnen und Vertreter des Fördervereins und des Schulelternbeirats und des Arbeitskreises Ganztagsangebot bereit.

In der ersten Schulwoche werden die neuen Holanerinnen und Holaner mit Hilfe von Kennenlernspielen, Gebäudeführungen, einer Schulrallye und einem Projekttag zum sozialen Lernen ihre Klassenkameraden und ihre neue Schule kennenlernen. Dabei erfahren sie Unterstützung durch ihre Patinnen und Paten aus verschiedenen 9. Klassen. In der zweiten Schulwoche beginnt der reguläre Unterricht nach einem festen Stundenplan mit einigen im Vergleich zur Grundschule neuen Fächern wie Biologie, Geografie, Politik und Wirtschaft sowie dem neuen Unterrichtsfach „Digitale Welt“, für das die HOLA im vergangenen Schuljahr Pilotschule gewesen ist und das ab diesem Schuljahr als reguläres zweistündiges Fach in den Jahrgangsstufen 5 und 6 unterrichtet wird.

Bei der Anmeldung haben sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler für ein Profil entschieden, das den individuellen Neigungen und Interessen entspricht. Es ist jedoch an der HOLA nicht verpflichtend, ein Profil anzuwählen.

Die HOLA bietet insgesamt vier Profile an, zwischen denen die Schülerinnen und Schüler wählen können. Zur Auswahl stehen die Profile „Europäische Mehrsprachigkeit“, „Ästhetische Bildung“ mit den Schwerpunkten Theater, Kunst und Musik, „Natur und Technik“ sowie „Sport“ mit den Schwerpunkten Basketball, Fußball und Sport allgemein. In dem nachmittags in der fünften und sechsten Klasse angebotenen Profilunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler spielerisch Einblicke in verschiedene Fremdsprachen mit der Schwerpunktsprache Französisch, erarbeiten kurze Theaterszenen, gestalten künstlerische Projekte, experimentieren in den naturwissenschaftlichen Räumen oder praktizieren Sport auf Wettkampfebene. Der Profilunterricht ist bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebt, da er bestehende Talente und Interessen fördert.

Mehr Einblicke in das Schulleben der Hohen Landesschule lassen sich beim Tag der offenen Tür am Samstag, 07.10.23 ab 9:00 Uhr gewinnen. Die Schulgemeinde der Hohen Landesschule wünscht allen neuen Schülerinnen und Schülern ein gutes Ankommen in der HOLA und viel Erfolg für ihre weitere Schulzeit.

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Die aufgeregten Schülerinnen und Schüler der Klasse 5F mit ihrem Klassenlehrer Christian Brosch sowie den Patinnen Nejla Jukic und Sasha Gerigk im Schulgebäude der Hohen Landesschule.


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