Das Gehirn hat keine Löschtaste

André F. Leinweber (Mitte) begrüßt als Koordinator für die KRS zusammen mit Nicol Zahn für die Naturwissenschaften den „Brückenschlag“-Leiter der Goethe-Universität Frankfurt, Rainer Gläsel (links) und den Einführungsreferenten Professor Theodor Dingermann von der Uni Frankfurt. Foto: KRS

Hanau
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Ihr ganzes Leben lang wollte Amy Winehouse nur eines: singen. Amy Winehouse war ein musikalisches Ausnahmetalent, ihre Karriere war kurz und heftig, flankiert von Drogen und Alkohol.



Die Angst, vor großem Publikum zu singen und Beziehungsprobleme führten zu einem immer größeren Drogen- und Alkoholkonsum. Am 23. Juli 2011 starb die Soulsängerin an einer Alkoholvergiftung. Diese tragische Geschichte aus der Glamour-Welt der Popmusik nutzte Professor Theodor Dingermann von der Universität Frankfurt als Einführungsvortrag, um im Rahmen des jährlich stattfindenden „Wissenschaftstages“ an der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) interessierten Q-2-Schülerinnen und -Schülern Einblicke in unterschiedliche Forschungsthemen zu vermitteln. Nun schon bereits zum sechsten Male fand dieser Tag im Rahmen des Projektes „Brückenschlagen – Wissenschaft in den Schulen“ in der Partnerschaft zwischen der Goethe-Universität Frankfurt und der KRS statt.

Der Botenstoff Dopamin, referiert Dingermann, ist der Verursacher des gesamten Übels: Alkohol sorgt für ein vorübergehendes Wohlbefinden. Die Nervenzellen senden dafür als „Belohnung“ 200mal mehr Dopamin aus, als normalerweise. Somit lernt das Hirn sehr schnell, ein Weinglas oder ähnliches als wichtigen Reiz anzusehen. Schlagartig wird man nicht zum Alkoholiker, gleichwohl aber will das Gehirn immer mehr Alkohol, um eine gewünschte Beruhigung zu erzielen – eine tödliche Spirale nimmt ihren Lauf. Aus Gewohnheit wird so Sucht, erläutert Dingermann. Der Übergang vom Gelegenheitstrinker hin zum Alkoholiker ist fließend, warnt Dingermann: „Wer beim Kampftrinken gewinnt, hat schon verloren.“, so die unmissverständliche Botschaft. Dadurch, dass die Versorgung mit Alkohol in unserer Gesellschaft lückenlos funktioniert, muss man sich auch nicht über die erschreckende Zahl von rund 1,8 Millionen Menschen wundern, die man zu den alkoholabhängigen Personen zählen muss. Der Weg zurück aus der Sucht, ist sehr steinig, denn „das Gehirn hat keine Löschtaste“, so Dingermann.           

Die Schülerschar konnte sich nach dem Einführungsvortrag von Professor Dingermann in fünf unterschiedliche Forschungs-Disziplinen einwählen: Professor Leo Peichl referierte mit dem Thema „Unterschiedliche Blicke in die Welt“ darüber, wie Säugetiere Farben sehen. Im Bereich „Friedens- und Konfliktforschung“ informierte Professor Christian Daase über „Die neue Welt(Un)ordnung - Konsequenzen und sicherheitspolitische Strategien“, Rainer Gläsel hatte sich das Thema „Evolution der Organismen: Charles Darwin - Begründer einer revolutionären Theorie“ vorgenommen, aus dem Bereich der Geschichtswissenschaften hatte „Caesar in Asterix - wie die römische Republik wirklich unterging“ durch Doktor Dirk Wiegandt einen Platz und Doktor Marius Wurglics widmete sich im Bereich der pharmazeutischen Biologie der „Wunderpflanze“ Cannabis.

Ist die KRS bereits seit 2017 offizielle Kooperationsschule der Goethe-Universität, so ist das „Brückenschlagen“-Projekt ein seit rund 15 Jahren laufendes Projekt zur Förderung des naturwissenschaftlichen Interesses an den Schulen. Ziel ist ein dauerhaftes, sowohl inhaltliches als auch personelles Netzwerk der beteiligten Institutionen. Der KRS-Pädagoge André F. Leinweber ist dabei immer in engem Kontakt mit dem Projektleiter Rainer Gläsel von der Uni Frankfurt.

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André F. Leinweber (Mitte) begrüßt als Koordinator für die KRS zusammen mit Nicol Zahn für die Naturwissenschaften den „Brückenschlag“-Leiter der Goethe-Universität Frankfurt, Rainer Gläsel (links) und den Einführungsreferenten Professor Theodor Dingermann von der Uni Frankfurt. Foto: KRS


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