„Oft Gruppenzwang entscheidend“

Hanau
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„Ich empfinde es schon als sehr bedenklich, dass für Zigaretten überhaupt noch öffentlich geworben werden darf“, gibt eine Siebtklässlerin zu bedenken, nachdem Dr. Petra Bärenfänger den jungen Schülern der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) einen Film gezeigt hat, in dem Menschen zu Wort kommen, die insbesondere durch das Rauchen hohe gesundheitliche Schäden davon getragen haben.



Das reicht vom Herzinfarkt eines 20-jährigen Mannes bis zur Vollamputation beider Beine eines heute 60-Jährigen. „Raucherbein nennt man das“, erklärt Bärenfänger den sichtlich ergriffenen KRS-Schülern ganz sachlich. Die drastischen Bilder, die die in Hanau niedergelassene Internistin den Schülern zeigt, verfehlen ihre Wirkung bei den jungen Menschen demnach nicht.

Die  „Deutsche Herzstiftung“ ist derzeit wieder an den Schulen unterwegs, um die Schüler mit dem speziellen Aufklärungs-Programm „Rauchzeichen“ über die Gefahr für die Gesundheit, die das Rauchen verursachen kann, zu informieren. Gemeinschaftlich mit der Hilfe von örtlich ansässigen Ärzten wie eben Petra Bärenfänger werden Schüler der Klassen sieben der KRS sehr anschaulich und kompetent über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens belehrt – wenngleich der erhobene Zeigefinger erfreulicherweise fehlt. Das kommt an bei den KRS-Kids.

Wichtig ist den Verantwortlichen, dass die Anti-Rauch-Kampagne der „Deutschen Herzstiftung“ stets einen präventiven Charakter hat. „Wir möchten die jungen Menschen zum Thema Rauchen sensibilisieren. Sie sollen sich kritisch mit den Folgen, die der Tabakkonsum hervorrufen kann, auseinandersetzen“, erläutert Jule Thomas von der Herzstiftung das Konzept von „Rauchzeichen“. Untersuchungen belegten, dass sich die Jugendlichen in Deutschland mit Eintritt in die Klasse sieben extrem für das Rauchen zu interessieren beginnen. „Dabei ist oftmals der Gruppenzwang entscheidend. Man will ja schließlich dazugehören, wenn andere die Zigaretten auspacken“, erklärt Thomas. Nebenbei ein teures Vergnügen. Der beinamputierte Mann im Film erklärt, dass er in  seine Rauchersucht knapp 100.000 Euro „investiert“ habe mit dem Ergebnis, dass er heute im Rollstuhl sitze.   

Mit Schaubildern, was Nikotin aber auch andere Suchtmittel wie Alkohol mit dem menschlichen Körper anrichten, gelingt es Dr. Bärenfänger den Schülern sehr anschaulich für die Sucht- und Gesundheitsgefahren, die der Drogenkonsum mitbringt, zu sensibilisieren. Aber auch direkte Fragen an die Schüler, die zum Nachdenken anregen, sorgen hier für „Aufklärung“. So können
Sucht und Abhängigkeit auch der Vorhof zum Konsum wesentlich stärkerer und schädlicherer Drogen sein, warnen die Referenten der „Herzstiftung“ die KRS-Schüler. Insgesamt zeigen die Schüler auch durch ihre interessierten Fragen, dass die ausgesandten „Rauchzeichen“ durchaus wahrgenommen werden.

Foto: Im Auftrag der „Deutschen Herzstiftung“ sensibilisieren Hanauer Ärzte, hier die Internistin Dr. Petra Bärenfänger, die KRS-Schüler über die Gefahren, die vom Drogenkonsum ausgehen können. Foto: Privat  


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