HSG Hanau qualifiziert sich für DHB-Pokal

Handball
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Zum Abschluss noch einmal eine Gala-Vorstellung. Die HSG Hanau spielt am letzten Spieltag in der 3. Handball-Liga Ost den Meister TV Großwallstadt mit 31:26 (18:9) an die Wand und schließt die Saison auf einem sensationellen dritten Platz ab. Damit bleibt das Beer-Team tatsächlich als einzige Mannschaft zu Hause ungeschlagen und qualifiziert sich erstmals in der Vereinsgeschichte direkt für den DHB-Pokal.



„Das war ein gelungener Abschluss. Wir wollten heute unbedingt gewinnen und das hat man der Mannschaft angemerkt. Dass am Ende Platz drei herausspringt und wir sogar vor Nieder-Roden liegen, hätte vor der Runde niemand gedacht. Ich bin stolz auf die Mannschaft und auf die Fans der HSG Hanau, die uns hier in der Main-Kinzig-Halle einzigartig unterstützt haben“, sagte Hanaus Trainer Beer nach der Partie.

Vor der Partie ehrte die HSG Hanau gemeinsam mit den Brüder Grimm Festspielen Hanau den frischgebackenen Meister aus Großwallstadt und überreichte den Spielern und Betreuern Gutscheine für die am 11. Mai beginnenden Festspiele. Es sollte das einzige Gastgeschenk an diesem Abend bleiben.

Denn die Hanauer legten vor 920 Zuschauern, die das Wohnzimmer Main-Kinzig-Halle einmal mehr in einen Hexenkessel verwandelten, los wie die Feuerwehr. Da auch die Spieler den Support der Fans immer wieder mit Gesten einforderten, sprang der Funke während der gesamten Partie zwischen Feld und Zuschauerrängen hin und her. Das führte letztlich dazu, dass die wie entfesselt aufspielenden Hanauer bereits nach gut einer Viertelstunde mit 10:4 in Führung lagen.

Auch in der Folgezeit ließen die Hausherren nicht locker und bauten den Vorsprung bis zur Pause auf neun Tore aus (18:9). „Wir hatten eine gute Einstellung und haben schnelle Tore gemacht“, sagte Beer. Einmal mehr zeigte Torhüter Sebastian Schermuly eine Gala-Vorstellung und sorgte bei den Gästen für ein Déjà-vu-Erlebnis. Bereits in der Vorsaison gab es für den sechsfachen Deutschen Meister in Hanau nichts zu holen.

Im zweiten Durchgang bäumte sich das Team von Manfred Hofmann zwar noch einmal auf, doch näher als bis auf fünf Treffer kamen Michael Spatz und Co. nicht mehr heran. So stand am Ende folgerichtig ein hochverdienter 31:26-Erfolg für die Grimmstädter, die in Jannik Ruppert und Max Bergold mit jeweils sieben Toren ihre erfolgreichsten Schützen hatten. Dahinter folgte Kai Best, der in seinem letzten Karrierespiel noch einmal zu großer Form auflief, sechs Treffer erzielen konnte und vor allem bei seinen fünf verwandelten Siebenmetern eiskalt bleib.

Neben Best zeigte auch Hannes Geist eine beeindruckende Vorstellung. Geist wird ebenso wie Philipp Reuter seine Karriere beenden. Eric Schaeffter, der nach sieben Jahren bei der HSG zur MSG Groß Bieberau wechseln wird, durfte sich in der Schlussphase mit zwei Treffern noch in die Torschützenliste eintragen. Sie alle wurden nach der Partie ebenso verabschiedet wie Keeper Can Adanir, der im zweitem Durchgang zeigen konnte, warum er ein Angebot von den Rhein Neckar Löwen bekommen hat.

Letztlich feierten beide Teams. Die Großwallstädter verabschiedeten sich von ihren rund 200 mitgereisten Anhägern als frischgebackener Meister. Die Hanauer feierten gemeinsam mit ihren Fans den Einzug in den DHB-Pokal. Am Ende nahm Kapitän Schermuly das Mikrophon in die Hand und bedankte sich im Namen der Mannschaft bei den Hanauer Zuschauern. „Was wir in dieser Saison geleistet haben, war nur durch eure Unterstützung möglich. Es gab viele Spiele, die waren auf Messers Schneide und die haben wir nur gewonnen, weil der Blaue Block uns so nach vorne gepeitscht hat. Dafür möchten wir uns von Herzen bedanken.“

Bereits zuvor brachten die Spieler mit einem Plakat ihren Wertschätzung an die Fans zum Ausdruck. „Dank euch Goldene Zeiten #Blauer Block“, stand da in selbstgemalten großen Lettern geschrieben, in Anspielung an das Vereinslied „Goldene Zeiten“, das die Mannschaft nach dem Aufstieg in die 3. Liga eingesungen hatte. Das Kompliment wurde auf den Rängen prompt erwidert. „Danke Jungs für diese grandiose Saison“, war auf einem Plakat zu lesen.

Mit dem Sieg gegen den zukünftigen Zweitligisten TV Großwallstadt ging für die HSG Hanau eine Saison zu Ende, die wohl so schnell nicht zu toppen sein wird. Im zweiten Jahr ihrer Drittligazugehörigkeit hat sich die HSG mit bescheidenen Mitteln zu einem spielstarken Team entwickelt, das jetzt ohne rot zu werden von sich behaupten kann, die stärkste Handball-Mannschaft im Rhein-Main-Gebiet zu sein. „Es hat vor allem sehr viel Spaß gemacht, zu sehen, wie sich viele Spieler weiter entwickelt haben“, sagte Beer zum Abschluss.


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