Blauer Block treibt HSG Hanau zum Sieg

Handball
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„Unfassbar, was die da draußen heute abgefeuert haben“. Patrick Beer war auch rund eine Stunde nach dem Spiel überwältigt von der Performance der HSG Hanau. Dabei meinte der Coach in diesem Fall gar nicht so sehr seine Mannschaft, sondern Blauen Block auf den Rängen. Fast die Hälfte der 185 Zuschauer in der kleinen Arena in Leipzig kam aus der Grimmstadt und sorgte von Beginn an für Heimspiel-Atmosphäre.



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Die Akteure nahmen den Ball auf und bedankten sich mit einem 36:30 (15:10)-Sieg am 15. Spieltag in der 3. Handball-Liga Ost. Es war der zweite Auswärtssieg in der aktuellen Saison.  

„Wir haben gegen eine motivierte junge Leipziger Mannschaft zwei ganz wichtige Punkte eingefahren, weil wir am Ende einen Tick cleverer waren und weil uns der Blaue Block von Anfang an zum Sieg getrieben hat. Das war eine Megasache und das kann man gar nicht genug wertschätzen“, sagte Beer nach der Partie. Viele HSG-Anhänger nutzen das vorweihnachtliche Spiel zu einem Städtetrip nach Leipzig. Und so sorgten über 60 Hanauer von Beginn an für ausgelassene Stimmung. Beer: „Das hat die Mannschaft schon beim Aufwärmen gepusht. Eigentlich müsste die Schlagzeile zu diesem Spiel lauten ‚Blauer Block treibt HSG Hanau zum Sieg‘.“

Dabei mussten die Hanauer ohne Sebastian Schermuly auskommen. Der Kapitän meldete sich am Morgen grippeerkrankt ab. So reiste man mit nur einem Torhüter zum Tabellenletzten. „Benedikt Müller hat sehr stark gespielt“, konnte sich Beer aber auf seinen anderen Keeper vollends verlassen. Genauso wie auf Dennis Gerst. Der Rechtsaußen konnte nach zuletzt etwas weniger Spielzeit seine Chance nutzen und erzielte vier Treffer.

Überhaupt waren die Hanauer von Beginn an hellwach. Über 5:3, 8:5 und 12:7 setzten sie sich kontinuierlich ab und leißen nicht eine einzige Gegnerführung zu. Zur Pause führte man mit 15:10. Diesen Vorsprung gaben die Hanauer auch im zweiten Durchgang nicht mehr her. Im Gegenteil. Nach 37 Minuten hieß es 20:13 für die Gäste und der Jubel im Blauen Block kannte breites zu diesem Zeitpunkt keine Grenzen. Am Ende hieß es 36:30 für die HSG Hanau, die sich mit nunmehr 16:14 Punkten auf den neunten Tabellenplatz verbessern konnte.

Einmal mehr war Jan-Eric Ritter vom Siebenmeterpunkt bärenstark. Er verwandelte sieben seiner acht Versuche und war mit insgesamt zehn Toren der erfolgreichste Hanauer Schütze, gefolgt von Michael Hemmer (6) und Marc Strohl (5). Die beiden Letzteren holten sich ebenso ein Sonderlob vom Coach ab wie Lucas Lorenz, der gemeinsam mit Strohl in der Abwehr enorm rackerte.

Einziger Wermutstropfen war an diesem Abend die Knieverletzung von Hannes Geist. Der Kreisläufer konnte nicht weiterspielen. Wie schwer die Verletzung ist, wird eine Untersuchung nach der Rückkehr nach Hanau zeigen. Er dürfte aber auf jeden Fall beim letzten Heimspiel des Jahres fehlen. Am kommenden Sonntag (17 Uhr, Main-Kinzig Halle) empfängt die HSG Hanau den TV Germania Großsachsen und baut dabei natürlich wieder auf die Unterstützung des Blauen Blocks.

Foto: HSG Hanau


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