SG Bruchköbel gewinnt Derby-Thriller vor 1100 Zuschauern

Handball
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Den Freiwurf in letzter Sekunde von Yaron Pillmann fälschte erst die Abwehr ab, dann lenkte ihn der Keeper der Bruchköbler an den Innenpfosten. Von dort sprang die Harzkugel zurück ins Feld. Abpfiff. Diese Situation war sinnbildlich für das packende Derby in der 3. Handball-Liga Ost zwischen der HSG Hanau und der SG Bruchköbel. Am Ende unterlagen die Grimmstädter nach einer dramatische Partie mit 26:27 (10:11).



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Keine Frage: Trotz der Niederlage für die Gastgeber war dieser Abend große Werbung für den Handballsport in der Region. 1100 Zuschauer in der pickepacke vollen  Main-Kinzig-Halle, darunter auch Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, bildeten einen würdigen Rahmen für ein Derby, das an Dramatik nichts zu wünschen übrig ließ.

Die Zuschauer, die bereits gut 45 Minuten vor Anpfiff nicht nur für eine volle Tribüne sorgten, sondern sich auch dicht hinter beide Tore drängten, kamen dabei voll auf ihre Kosten. Harte Zweikämpfe, umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen, tolle Tore, starke Paraden, explosive Stimmung in beiden Fanlagern. Es war eine fantastische Werbung für den Handball, auch wenn aus Gastgebersicht am Ende die SG Bruchköbel, die von rund 300 Fans frenetisch unterstützt wurde, einen knappen aber nicht unverdienten Sieg davontrug.

Kein Wunder, dass Patrick Beer hinter von einem „schweren Moment“ sprach. „Wir haben in Überzahl viele Bälle liegen lassen. Wir hatten in der Abwehr nicht die richtige Einstellung und wir haben das Torwart-Duell verloren. Die SG Bruchköbel hat verdient gewonnen“, zeigte sich Beer als fairer Verlierer und gab offen zu: „Das tut sehr weh“. Schließlich war es für die Hanauer nach die Pleite beim TV Gelnhausen bereits die zweite unnötige Derby-Niederlage in Folge.

Dabei fing alles so gut für die Heimmannschaft. Pillmann brauchte die HSG schnell mit zwei Toren in Führung. Nach zwölf Minuten führte Hanau mit 5:2. Die Abwehr stand gut und die SG Bruchköbel mühte sich zu ihren Treffern. Doch man versäumte, den Vorsprung weiter auszubauen, stattdessen baute man den Gegner auf. Bruchköbel kämpfte um jeden Millimeter und ließ einfach nicht locker. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Jonas Ulshöfer die erste Führung für die Gäste zum 11:10.

Auch im zweiten Abschnitt gelang Hanau vorerst keine Trendwende, so dass Bruchköbel in der 38. Minute plötzlich mit 17:13 in Front lag. In der Folgezeit riss sich Hanau zusammen und holte Tor für Tor auf. Als Marius Brüggemann in der 55. Minute mit einem spektakulären Treffer, indem er den Ball hinterrücks ins Netz bugsierte, zum 23:23 ausgleichen konnte, verwandelte sich die altehrwürdige Main-Kinzig-Halle in ein Tollhaus. Doch Bruchköbel blieb in der Schlussphase cool und ließ sich auch nicht von der Roten Karte gegen Aydin Günes in der 53. Minute aus dem Konzept bringen. Dennis Weit gelang 33 Sekunden vor Schluss das 27:26. Pillmann traf im Gegenzug nur noch den Pfosten. Er war mit fünf Treffern ebenso wie Yannik Woiwood und Björn Christoffel der erfolgreichste Torschütze der HSG.

„Es war ein enges Spiel. Wir konnten unseren kleinen Vorsprung im zweiten Durchgang halten. Vielleicht haben wir diesen Sieg einen Tick mehr gewollt“, sagte Bruchköbels Sportlicher Leiter Kazimir Balentovic. Während Bruchköbel im Abstiegskampf nun wieder hoffen darf, steckt die HSG Hanau vorerst im Tabellenmittelfeld fest. Und die nächsten Aufgaben haben es in sich. Zunächst muss das Team von Trainer Beer bei der MSG Groß-Bieberau/Modau antreten, dann geht es zur SG Leutershausen. Am Sonntag, den 31. März (17 Uhr) steht das nächste Heimspiel auf dem Programm. Dann ist kein geringer als der Tabellenführer ThSV Eisenach zu Gast in der Main-Kinzig-Halle.

Foto-Quelle: Moritz Göbel


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