HSG Hanau verliert mit dem letzten Aufgebot

Handball
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Die HSG Hanau startet mit einer Niederlage ins neue Jahr. Die stark ersatzgeschwächten Grimmstädter verloren vor 520 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle gegen den TV Germania Großsachen mit 27:28 (14:17).



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Zu allem Unglück verletzte sich Jan-Eric Ritter am Fuß. Mit 21:15 Zählern belegt die HSG Hanau den sechsten Tabellenplatz.

„Sehr schade, dass wir nicht noch einen Punkt mitgenommen haben“, haderte Hanaus Trainer Oliver Lücke mit der Schiedsrichterentscheidung in allerletzter Sekunde. Anstatt Siebenmeter zu geben, entschieden die Unparteiischen auf Freiwurf, der letztlich nichts einbrachte. „Die Jungs, die heute auf der Platte standen, haben toll gekämpft und hätten ein Remis verdient gehabt“, sagte Lücke weiter. Gleich sechs Stammkräfte fehlten von Beginn an. Neben den drei Kreuzbandverletzten Daniel Wernig, Matthias Schwalbe und Jannik Ruppert musste die HSG auf den noch verletzten Maximilian Bergold und den berufsbedingt fehlenden Lucas Lorenz verzichten. Außerdem hatte Michael Malik wenige Tage vor dem Rückrundenstart um die Auflösung seines Vertrags gebeten.  

Als sich Yaron Pillmann Mitte der zweiten Hälfte die Rote Karte eingehandelt hatte und Jan-Eric Ritter umgeknickt war, spielten die Hanauer die Schlussviertelstunde gar ohne acht arrivierte Stammkräfte. Das war dann auch für den breiten Kader der Grimmstädter zuviel. Zumal Michael Hemmer nach seiner Verletzung noch die Spielpraxis fehlte. Unter diesen Umständen zeigte der Gastgeber einen sehr couragierten Auftritt, der aber letztendlich nicht belohnt wurde.

Dabei startete die HSG Hanau furios. Mit 5:1 lag man nach fünf Minuten in Führung. 9:4 hieß es nach elf Minuten. Tolle Spielzüge, konsequente Chancenverwertung: Es sah nach einem klaren Erfolg für die Hanauer aus. Doch noch vor der Pause sollte sich das Blatt wenden. Mit einem 11:3-Lauf zwischen der 14. und 30. Minute starteten die Gäste nicht nur eine spektakuläre Aufholjagd, sondern gingen sogar am Ende mit einer 17:14-Führung in die Kabine.

In den ersten 15 Minuten der ersten Hälfte haben wir super gespielt, in den zweiten 15 Minuten haben wir total versagt“, sagte Lücke. „In der ersten Hälfte haben wir im Angriff mit enormer Durchschlagskraft gespielt, im zweiten Durchgang waren wir in der Abwehr effektiver“, bilanzierte Großsachsens Coach Stefan Pohl.
In einer hektischen Partie entwickelte sich im zweiten Durchgang ein wahrer Krimi bei dem die Hanauer aber nur in der 48. und ganz am Ende bis auf einen Treffer an die Gäste herankamen. Die personell arg gebeutelten Hanauer warfen noch einmal alles in die Waagschale, doch beim letzten Angriff blieb der Siebenmeterpfiff aus und die Heimniederlage war besiegelt. Bester Schütze der Hanauer war Yannik Woiwod mit sieben Treffern, Maximilian Kehlenbach traf einmal mehr für die Gäste.

Am kommenden Samstag (18 Uhr) muss die HSG Hanau beim SC DHFK Leipzig II antreten. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Verletzung von Jan-Eric Ritter als nicht so gravierend herausstellt und Bergold in den Kader zurückkehren kann. Zum nächsten Heimspiel am Samstag, den 25.1. (20 Uhr, Main-Kinzig-Halle) empfängt das Team von Oliver Lücke den Northeimer HC.

Foto: @Bild Moritz Göbel


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