HSG Hanau ohne Bergold nach Leutershausen

Mit dem letzten Aufgebot müssen die Grimmstädter beim Spitzenklub SG Leutershausen antreten. Coach Oliver Lücke stellt daher die Charakterfrage, schließlich wollen sich die Hanauer nicht noch einmal eine solch bittere Auswärtsniederlage wie zuletzt beim GSV Eintracht Baunatal einfangen. Doch die Vorzeichen stehen nicht wirklich gut. Neben den Langzeitverletzten Matthias Schwalbe, Jannik Ruppert, Daniel Wernig und Jan-Eric Ritter werden auch die beiden Youngster Henrick Graichen und Jonas Schneider nicht dabei sein. Sie sollen die 2. Mannschaft beim Kampf um den Oberliga-Aufstieg unterstützen.

Zu allem Überfluss stellte sich die Verletzung von Maximilian Bergold am zurückliegenden Wochenende als deutlich schwerwiegender heraus, wie zunächst angenommen. Der Rückraumshooter wird diese Saison jedenfalls nicht mehr zum Einsatz kommen. Die genaue Diagnose wird wohl am Freitag nach weitergehenden Untersuchungen feststehen. Da Marc Strohl derzeit beruflich stark eingespannt ist und Luca Braun ebenfalls angeschlagen ist, hält Trainer Lücke den Atem an, dass kein weiterer Ausfall hinzukommt. „Jetzt darf wirklich nichts mehr passieren“, sagt der Coach.

Allerdings stellt er auch klar: „Jammern hilft nichts. Wir müssen da jetzt durch und in Leutershausen 60 Minuten lang alles geben. Wir wollen auf jeden Fall eine Reaktion auf das vergangene Spiel in Baunatal zeigen.“ Dort hatte man in der Vorwoche nach einem 1:11-Lauf vor der Pause frühzeitig alle Siegchancen verspielt.
Doch beim Tabellenzweiten wartet eine Herkulesaufgabe auf den verbleibenden Rest. „Leutershausen hat viele gute Einzelspieler, ist auf jeder Position stark besetzt und steht verdient so weit oben“, sagt Lücke. Zudem beherrschen sie das Spiel mit dem siebten Feldspieler nahezu perfekt. Aller Schwierigkeiten zum Trotz wollen die Hanauer alles in die Waagschale werfen. „Wir haben uns gut vorbereitet und werden versuchen eine ordentliche Leistung auf das Parkett zu bringen“, sagt Lücke.

Foto: @Bild Moritz Göbel