A-Jugend der HSG Hanau will Außenseiterrolle nutzen

Handball
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Eines der wichtigsten Spiele aus Sicht der HSG Hanau findet gleich ganz am Anfang der Saison statt.



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Die A-Jugend der Grimmstädter kämpft am Freitagabend (20.15 Uhr, Main-Kinzig-Halle) gegen die TSG Friesenheim um das letzte Ticket für die A-Jugend Bundesliga. Das Rückspiel findet am Sonntag in Friesenheim statt. Die vielleicht beste Nachricht im Vorfeld: Das Spiel kann vor Zuschauern stattfinden. Insgesamt dürfen 212 Fans dabei sein.

Das ist das Ergebnis des Hygienekonzeptes, das die Grimmstädter gemeinsam mit der Stadt Hanau ausgearbeitet haben. Am Spieltag werden auch Hygiene-Vertreter der Stadt Hanau vor Ort sein, um sich einen Eindruck von der Umsetzung zu machen. Tickets kosten 6,- Euro und können nur online erworben werden, da aufgrund der Corona-Pandemie eine Nachverfolgung der Karteninhaber gewährleistet werden muss. Wer dabei sein möchte, kann ab Mittwoch 19 Uhr unter diesem Link sein Ticket erwerben: https://hsghanau.ticket.io/

Auf die Unterstützung der eigenen Fans wird es am Freitag ankommen, schließlich geht das Team von Trainer Hannes Geist als großer Außenseiter in das Duell mit dem Nachwuchsteam des Bundesligisten Eulen Ludwigshafen. Während der Gegner nicht nur Testspiele bestreiten konnte, sondern aufgrund der Vorqualifikation bereits Wettkampfhärte in den Beinen hat, waren die Hanauer in der Vorbereitung zum Improvisieren gezwungen. Da zwischenzeitlich aufgrund der Corona-Maßnahmen weder Wettkämpfe noch handballspezifisches Training möglich waren, fehlen den Hanauern knapp zwei Wochen Training und jegliche Testspiele. Um überhaupt eine Chance zu haben und um auf Nummer sicher zu gehen, dass man die Spiele bestreiten darf, hat der Verein keine Kosten und Mühen gescheut und die A-Jugend für zehn Tage in Quarantäne gesteckt. So konnte der Nachwuchs der Hanauer wenigstens zwei Mal am Tag trainieren.

„Friesenheim hat uns natürlich voraus, dass sie schon Spiele bestritten haben. Wir dagegen wissen nicht, wo wir stehen“, sagt Coach Geist. Zu allem Überfluss hat sich Außenspieler Ole Warm am Dienstag einen Wadenbeinbruch zugezogen. Er wurde sofort von Mannschaftsarzt Dr. med. Ronald Yazdi perfekt betreut und wird zeitnah operiert. „Der Ausfall von Ole trifft uns natürlich sehr. Aber wir wollen auch für ihn die Bundesliga-Qualifikation schaffen. Unser Teamgeist ist überragend und für Ole werden wir noch einmal fünf Prozent mehr geben“, sagt Geist.

Der HSG-Trainer erwartet einen spielstarken Gegner mit sehr guten Individualisten in seinen Reihen. „Auf unsere Abwehr wird eine Menge Arbeit zukommen“, sagt Geist, der vor allem auf die Mentalität seine Spieler setzt. „wir werden um jeden Millimeter in unserer MaKi kämpfen und hoffen natürlich auch auf die Unterstützung der Fans, damit unser Traum von der Bundesliga wahr wird.  

Foto: A-Jugend während einer Teambesprechung in der Quarantänezeit. @Bild: HSG Hanau


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