Derby-Kracher in der 3. Handball-Liga: HSG Hanau gegen TV Gelnhausen

Foto: HSG Hanau

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Derbykracher in der 3. Handball-Liga! Zu bester Handball-Primetime (Freitag 20:15 Uhr) kommt es zum Main-Kinzig-Kreis-Derby in der Grimmstadt. Zu Gast in der Handballfestung der HSG Hanau ist dann nämlich der TV Gelnhausen.



„Wir freuen uns auf viele Zuschauer in der Halle, die diese beiden noch sehr jungen Teams lautstark anfeuern werden. Nach dem guten Saisonstart beider Mannschaften haben sie sich das sicherlich verdient. Keiner wird dem anderen etwas schenken und die Zuschauer können sich auf 60 Minuten temporeichen und geilen Handball freuen“, sagt HSG-Coach Hannes Geist voller Vorfreude.

Beide Mannschaften konnten gut in die Spielzeit 2022/23 starten. Nachdem die Hanauer auswärts beim VTV Mundenheim vergangenes Spiel einen wichtigen Auswärtssieg einfahren konnten, musste der TV Gelnhausen im Spiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden ihre erste Niederlage einstecken. Jetzt treffen zum Duell in Hanau der Fünftplatzierte und der Viertplatzierte der Staffel Süd-West aufeinander. Mit 7:3 Punkten haben die Hanauer am Freitag schließlich die Möglichkeit an Gelnhausen in der Tabelle vorbeizuziehen (8:2 Punkte). Spannung ist also vorprogrammiert!

Mit jeweils genau 145 erzielten Toren nach fünf Spielen wird es ein heißes Duell der beiden jungen Mannschaften, die voller Energie und Vorfreude sind. Für Hanau wird es eine spannende und herausfordernde Aufgabe. Besonders in der Deckung kommt viel Arbeit auf die Grimmstädter zu. Gelnhausen sucht viel die Zweikampfsituationen im Eins-gegen-eins und Zwei-gegen-zwei. Mit dem Gelnhäuser Yannik Mocken trifft die Hanauer Deckung auf den Spieler mit den aktuell meist geworfenen Toren der Staffel. Da gilt es von Beginn an hellwach zu sein und eine gute Abwehr zu stellen.

Werden Ballgewinne erzielt, will die HSG Hanau schnell den Weg nach vorne suchen, um möglichst einfache Tore zu erzielen. Aber auch der Rückwärtsgang bei Ballverlusten wird gegen die schnelle Gelnhäuser Mannschaft enorm wichtig sein. Im Angriff trifft die HSG Hanau auf eine sehr aggressive Deckung, die immer wieder versucht, den Gegner in Zweikämpfe zu binden, um ein flüssiges Angriffsspiel zu unterbinden. Mit viel Bewegung und Kreativität will dem die Hanauer entgegensetzten, um sich gute Chancen herauszuspielen und diese dann auch zielsicher vor dem Tor zu vollenden. Über die Woche hat sich das Team von Trainer Geist akribisch vorbereitet und ist nun bereit, in heimischer Halle alle reinzuwerfen. Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung in der Main-Kinzig-Halle.

„Wir stellen uns auf eine hitzige Partie ein. Aber die Jungs freuen sich sehr darauf. Und natürlich hoffen wir darauf, dass möglichst viele Fans nach Hanau kommen, um uns zu unterstützen“, sagt TVG-Trainer Matthias Geiger. "Die Rollen sind also klar verteilt und alles andere als ein Hanauer Heimsieg wäre eine große Überraschung", wollen die Gelnhäuser dennoch alles versuchen, um die kleine Sensation zu schaffen. Dabei helfen könnte die personelle Situation. Das halbe Dutzend Spieler um Goalgetter Yannik Mocken, Henrik Müller und Co., das gegen Nieder-Roden aufgrund von Verletzung oder Erkältung kaum oder gar nicht zum Einsatz kam, kehrt unter der Woche wieder in den Trainingsbetrieb zurück.  

Sollten nicht weiterer Ausfälle hinzukommen, stehen lediglich die beiden Langzeitverletzten Michael Hemmer und Max Bechert nicht zur Verfügung. Zusätzlich Mut macht das tolle Comeback Philipp Schenk gegen Nieder-Roden. Nach zehnmonatiger Verletzungspause musste er aufgrund des personellen Engpasses mächtig viel Spielzeit nehmen und erzielte dabei gleich vier Treffer.

„Wir müssen unsere Emotionen im Griff haben und wollen an unsere Leistung aus den ersten vier Spiele anknüpfen“, sagt Geiger. Gegen Nieder-Roden in eigener Halle kam neben den zahlreichen Ausfällen auch noch die Tatsache hinzu, dass viele Kleinigkeiten zugunsten Nieder-Rodens liefen. Es wird also auch darauf ankommen, dass Spielglück zu erzwingen. „Das ist natürlich immer leicht gesagt“, sagt Geiger, „aber wir müssen uns vor allem auch im Angriffsspiel stark verbessern und unsere Chancen nutzen.“

Nach einem fulminanten Start befindet sich der TV Gelnhausen aktuell in einer richtungsweisenden Phase. So muss man hintereinander gegen die vermeintlich fünf stärksten Mannschaften der Liga antreten. In Dansenberg gelang ein sensationeller Sieg, gegen Nieder-Roden verlor man vor heimischer Kulisse. Nun folgen zwei knüppelharte Auswärtspartien in Hanau und Haßloch, bevor der TVG am 29. Oktober den Zweitliga-Absteiger und aktuellen Tabellenführer TuS Ferndorf in eigener Halle empfängt.


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