Der Gast reist daher durchaus selbstbewusst an und wird alles in die Waagschale schmeißen, um gegen Gelnhausen die Überraschung zu schaffen. „Wir dürfen Pohlheim auf gar keinen Fall unterschätzen. Sie haben zuletzt richtig gute Ergebnisse erzielt und auch in der Hinrunde viele Spiele nur sehr knapp verloren. Auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit“, ist sich TVG-Trainer Matthias Geiger der schwere der Aufgabe bewusst. Noch einmal so deutlich wie Im Hinspiel, als der TVG mit 34:21 gewinnen konnte, dürfte es dieses Mal nicht werden.
Zumal der TVG dieses Mal nicht die Außenseiterrolle für sich beanspruchen kann. Meist agierte das Geiger-Team in dieser Spielzeit aus der Position des Underdogs, schließlich galt zunächst der Klassenerhalt als oberstes Ziel. Mittlerweile hat sich der Fokus etwas verschoben. Nach begeisternden Auftritten in Serie rangiert man überraschend auf dem dritten Tabellenplatz und möchte jetzt natürlich gerne an der Pokalrunde teilnehmen, um sich dann wiederum für die 1. DHB-Pokalrunde qualifizieren zu können. Dazu muss man mindestens Vierter werden.
Ärgste Widersacher sind hierbei der VfL Gummersbach II und die HSG Rodgau Nieder-Roden. Beide Klubs haben 25:17 Punkte auf dem Konto. Der TV Gelnhausen hat mit 26:14 Zählern und einem Spiel weniger bisher knapp die Nase vorn. So gesehen sollten sich Julian Lahme und Co. keinen Ausrutscher erlauben, um die tolle Ausgangsposition nicht noch zu gefährden.
Zwar rangiert Pohlheim mit 10:32 auf dem 15. Tabellenplatz doch allein sechs Zähler konnten sie in den vergangenen vier Spielen erringen. Darunter zuletzt zwei Remis gegen die Top-Mannschaften HSG Rodgau-Nieder-Roden und die TuS Dansenberg. „Pohlheim ist eine sehr erfahrene Mannschaft, bei denen Andreas Lex das Spiel sehr gut steuern kann“, sagt Geiger.
Um sich nicht in Bedrängnis zu bringen, setzt Geiger auf altbewährte Tugenden. „In der Abwehr müssen wir sich stehen und ins Umschaltspiel viel investieren ebenso wie in unsern Positionsangriff. Wir dürfen nicht so viele Chancen liegen lassen, wie in Ferndorf und natürlich auch technische Fehler vermeiden“, sagt Geiger.
Das Verletzungspech bleibt den TVG dabei treu. Neben den Langzeitverletzten Philipp Schenk, Henrik Müller und Michel Hemmer muss der Coach kurzfristig auch auf Silas Altwein, Lasse Georgi und Felix Reinhardt verzichten. Es wird also alles andere als eine leichte Aufgabe für den TV Gelnhausen, der aber in dieser Saison voll auf die eigenen Fans zählen kann, die insbesondere auch in kritischen Momenten immer hinter der jungen Mannschaft standen und ihr den Rücken stärkte.
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