Platzmangel in Tansania: Betten müssen geteilt werden

Freigericht
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Bereits seit über 15 Jahren besuchen Schüler der Kopernikusschule Freigericht die Partnerschulen in Tansania.



Im Oktober dieses Jahres begaben sich 13 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11 auf die weite Reise, begleitet von den Lehrkräften Silvia Dominik, Silke Polhede und Peter Schüler. Es erwartete sie ein vielfältiges Programm: Besichtigung einer Kaffeeplantage, Besuch einer Aids-Organisation, Schlendern über bunte Märkte, Wanderung zu einem Wasserfall am Hang des Kilimanjaro und eine Erkundung der berühmten Nationalparks Tansanias.

Das Wichtigste waren jedoch die Kontakte mit den Partnerschulen der Kopernikusschule, der Kishumundu Secondary School, der Nsoo Secondary School und dem La-Mennais-Vocational-Training-Centre - einer Berufsschule. "Unsere Unterkunft lag auf dem Gelände dieser Berufsschule, so dass wir hier regen Kontakt mit den Schülern auch nach Schulschluss hatten. Viele Berufsschüler übernachten auf dem Gelände der Berufsschule, da sie von weiter her kommen. Und in einem Land, in dem es keine Schulbusse gibt, ist der tägliche Schulweg oftmals viel zu weit", berichtet ein Schüler. Die deutschen Gäste konnten das Schulgelände erkunden, besuchten den Unterricht und lernten die tansanischen Partnerschüler in verschiedenen Projekten besser kennen. "Es war uns zudem eine Freude, Schüler des VTC auf die Safari in den Tarangire National Park einladen zu können, der berühmt für seine großen Elefantenfamilien ist. Keiner der tansanischen Schüler hatte zuvor die Möglichkeit, die eindrucksvolle Tierwelt des eigenen Heimatlandes zu sehen. Dabei kostet der Eintritt in diesen Nationalpark für Einheimische umgerechnet nur 75 Cent. Doch ein Besuch scheitert meist an den viel zu hohen Transportkosten. So war dies ein unvergesslicher Tag für alle", so Silke Polhede.

Die Berufsschule wurde von dem Verein ‚Helfen macht Schule’ vor sieben Jahren mit gegründet und entwickelt sich gut. Die Schülerzahl ist auf 72 gestiegen, neue sanitäre Anlagen konnten mit viel Eigeninitiative der Maurer- und Schreinerlehrlinge errichtet werden, und ein ehemaliger Schuppen wurde zum Schlafsaal umgebaut. Doch mit so vielen Schülern platzen nun die zwei Jungenschlafräume aus allen Nähten. In einem Raum übernachten 23 Schüler in Stockbetten – zum Teil müssen sich Schüler ein Bett teilen. Die Alternative für den Schulleiter Brother Shija wäre, weniger Schüler aufzunehmen. Doch welche Zukunft hätten die jungen Leute ohne eine Ausbildung? Also sagt man sich "Teilen wir uns ein Bett und können die Schule besuchen – hakuna matata – kein Problem." Doch lange ist diese beengte Unterbringung nicht tragbar. Es gibt ein Problem – kuna matata!

Der Verein ‚Helfen macht Schule’ hofft nun, die Berufsschule beim Bau eines neuen Schlafsaals unterstützen zu können und ist dafür wiederum auf die Unterstützung der Schulgemeinde und der vielen anderen Freunde und Sponsoren angewiesen. Am Freitag, dem 28. November steht von 18 bis 20 Uhr wieder der alljährliche Adventsbasar der Kopernikusschule an. Die 6. Klassen bereiten dabei allerlei Speisen und Getränke vor und es wird bereits eifrig Weihnachtliches gebastelt. Damit die Sechstklässler auch gut informiert sind über die Projekte an den Partnerschulen, besuchen die diesjährigen Tansaniafahrer die verschiedenen Klassen, um von ihren zahlreichen Eindrücken zu berichten.

Jeder ist herzlich zum Adventsbasar eingeladen, um sich über die Projekte zu informieren und um ein wenig Geld auszugeben – damit sich die tansanischen Schüler in Zukunft kein Bett mehr teilen müssen und berechtigter Weise sagen können: Hakuna matata!


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