Ludwig-Geißler-Schülerinnen siegen bei Jugend forscht

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Beim Jugend forscht-Regionalwettbewerb Rhein-Main Ost 2013, der kürzlich in Hanau stattfand, belegten Schülerinnen der Ludwig-Geißler-Schule, LGS, gleich die zwei besten Plätze im Fachbereich Biologie.



Saskia Krueger, Annika Stender und Isabelle Hirthe räumten den ersten Preis ab. Hierfür gingen sie auf Virensuche in heimischen Gewässern. Die Schülerinnen der höheren Berufsfachschule in der Ausbildung zur chemisch-technischen-Assistentin hatten sich dabei von der so genannten Phagentherapie in Osteuropa inspirieren lassen. Dort werden seit Jahrzehnten bakterielle Infektionen mit aus Gewässern isolierten Viren bekämpft. Dabei handelt es sich um „Bakterienfresser“, sog. Bakteriophagen. Die LGS-Schülerinnen wollten nicht nur wissen, ob diese Viren auch in heimischen Gewässern vorkommen, sondern gingen auch der Frage nach, ob sie effektiver als ein Antibiotikum wirken. Das Team überzeugte die Jury durch brandaktuelle Ergebnisse und elektronenmikroskopische Aufnahmen. Unterstützt wurden die Schülerinnen durch Studenten der Technischen Universität Darmstadt, wo sie eigene Proben auf Phagen elektronenmikroskopisch untersuchen konnten. Wochenlang hatten sie vorab im schuleigenen Chemielabor mikrobiologische Untersuchungen durchgeführt und eigenständig Methoden weiterentwickelt. Unterstützt wurden Saskia, Annika und Isabelle dabei von Mitschülerin Angela Hayn. Mit dem 1. Preis beim Regionalwettbewerb haben sich die Jungforscherinnen gleichzeitig für den Jugend forscht-Landeswettbewerb bei Merck am 11. April 2013 in Darmstadt qualifiziert.

Mit ihren Untersuchungen über Effektive Mikroorganismen erreichten Carolin Wagner und Avin El-Aidi den 2. Platz beim Regionalwettbewerb. Dass Bakterien und andere Mikroorganismen bei der Verdauung, in der Kläranlage oder bei der Humusbildung effektiv arbeiten, ist schon lange bekannt. Doch seit einigen Jahren gibt es effektive Mikroorganismen auch als Helfer im Haushalt auf dem Markt. Dort sollen sie zum Beispiel organischen Müll geruchlos abbauen und werden als Kosmetika oder Spülmittel verwendet. Ob sie das auch tatsächlich können, dieser Frage gingen die LGS-Schülerinnen in zahlreichen Experimenten über ein Jahr lang nach, auch während der Ferien. Die Ergebnisse wurden dokumentiert, grafisch dargestellt und bewertet. Unterstützt wurden Carolin und Avin von der Mitschülerin Linda Glaab. Sie initiierte das Projekt, trieb es inhaltlich mit voran. Sie hatte jedoch die Altersgrenze für die Teilnahme bei Jugend forscht überschritten.

Die Betreuerin der Jugend forscht-Projekte und Biolehrerin an der LGS, Marianne Demuth-Birkert, wurde für ihre nachhaltige Begleitung von Jugend forscht-Projekten und deren hohes Niveau gewürdigt und erhielt für ihr Engagement den Sonderpreis der Friedrichs-Stiftung für engagierte Talentförderung. „Dies ist die Leistung auch meiner Kolleginnen und Kollegen, die die Jungforscherinnen bei allen Fragen unterstützen oder Verständnis zeigen, wenn vom eigenen Unterricht mal ein bisschen Zeit abgeknapst werden muss“, so die Diplom-Biologin. „Unsere Aufgabe ist es, die Schüler/innen zu begleiten, wichtige Hinweise zu geben und zu ermutigen. Durchführung der Versuche, Projektentwicklung, Anmeldung beim Wettbewerb und vieles mehr müssen diese selbst erledigen. Das ist unser Konzept."

Foto: So sehen strahlende Siegerinnen aus. Jungforscherinnen der Ludwig-Geißler-Schule belegen beim Jugend forscht Regionalwettbewerb 2013 den ersten und zweiten Platz. Von links: Petra Neumann, Annika Stender, Isabelle Hirthe, Angela Hayn, Saskia Krueger, Marianne Demuth-Birtkert, Carolin Wagner, Avin El-Aidi, Linda Glaab.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2