Druckgeformtes Silber im Deutschen Goldschmiedehaus

Kunst
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In der Reihe „Künstler des Monats“ präsentiert der in Rodenbach lebende Gold- und Silberschmiedemeister Bruno Sievering-Tornow vom 29. November 2022 bis 19. Februar 2023 Silberschmiedearbeiten aus seiner Serie „Druckgeformte Körper“.



Die Arbeit „Silberhochzeit“ ist ein herausragendes Beispiel für Sievering-Tornows Kunstauffassung. Es wurden zwei optisch klar trennbare, dünnwandige Objekte an einer Stelle miteinander verschmolzen. Diese beiden „Körper“ stehen als Metapher für Menschen, die sich in einer Beziehung aneinander gerieben und dabei geformt haben. Die Arbeiten werden zuerst in Wachs gestaltet und dann in Silber gegossen, das erstarrte Metall ergibt eine ungewöhnliche Struktur, die sich in einer bei Silber bisher kaum beobachteten Oberfläche äußert.

Das „Brillant-Kännchen“ und seine beiden Begleiter haben eine archaische Form, sind schwarz und wirken geradezu skurril. Die auf drei Beinen stehende Miniatur eines Weinschlauches ist mit Brillanten gefasst, bei einem der Begleiter stechen die Feingoldnägel, beim anderen polierte Löcher ins Auge. Als Silberschmied ist es für Sievering-Tornow von großer Bedeutung, das Thema des Gefäßkörpers zu bearbeiten und neue Ausdrucksformen für den Charakter des Behältnisses zu finden. Sein Experimentieren mit Gussverfahren strebt die Form eines gespannten, durch Einschnürung dynamisierten Körpers mit dünner Schale an.

Sievering-Tornows Arbeiten finden international Beachtung, sowohl bei Wettbewerben wie auch bei Ausstellungen in Museen. Derzeit ist eine Arbeit in der Ausstellung zur 20. Silbertriennale International im Goldschmiedehaus zu sehen.


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