„Letzte Hilfe“-Kurse: Am Ende wissen, wie es geht

Dr. Marcus Hecht vom Palliativteam Hanau freut sich stellvertretend für alle Netzwerkpartner der AG Letzte Hilfe auf viele interessierte Gespräche bei den kreisweit geplanten "Letzte Hilfe"-Kursen in diesem Jahr.

Kurse
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Auch 2023 vermitteln „Letzte Hilfe“-Kurse im gesamten Main-Kinzig-Kreis, wie Angehörige ihren Lieben am Ende des Lebens beistehen können.



Main-Kinzig-Kreis. Lebensende und Sterben erzeugen für Angehörige oft ein Gefühl der Hilflosigkeit. Dabei gibt es viel, was man machen kann, um seinen Mitmenschen auch in dieser Situation einfühlsam und zugewandt zur Seite zu stehen. Um dieses Grundwissen zu vermitteln, gibt es seit einiger Zeit im Main-Kinzig-Kreis sogenannte „Letzte Hilfe“-Kurse. Auch in diesem Jahr sollen Veranstaltungen in allen Städten und Gemeinden des Kreises stattfinden, in denen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger unter fachkundiger Anleitung mit diesem Thema auseinander setzten können und erfahren, was sie für ihre Angehörigen am Ende des Lebens tun können.

Woran erkenne ich, dass es zu Ende geht? Was kann ich als Angehöriger tun, wenn jemand im Sterben liegt? Und an wen kann ich mich wenden, um mir Hilfe zu holen? Es sind Fragen wie diese, die in einem „Letzte Hilfe“-Kurs beantwortet werden, wie Dr. Marcus Hecht vom Palliativ Care Team Hanau, erklärt. Er koordiniert die AG Letzte Hilfe, in der sich mit dem Palliativteam Hanau, der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst (AGH) in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, der Hospizgruppe „Leben bis zuletzt“ der Vereinten Martin-Luther-Stiftung, dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, dem Hospiz Alzenau, Lichtbogen der evangelischen Kirchen Wächtersbach sowie engagierter Privatpersonen viele Partner aus dem regionalen Palliativ- und Hospiznetzwerk zusammengeschlossen haben. „Aber auch Themen wie Vorsorge und Patientenverfügung und der Austausch eigener Erfahrungen spielen eine Rolle“, ergänzt er. Es gehe darum, Grundwissen und einfache Möglichkeiten der Unterstützung zu vermitteln, Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Grade letzteres sorge oft für eine gewisse Hemmung im Umgang mit Sterbenden, dabei wünschen sich diese am Ende ihres Lebens vor allem Zuwendung und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Die Kurse sollen hierfür ein entsprechendes Fundament und Sicherheit vermitteln.

300 Teilnehmer*innen bisher

Das Projekt der „Letzten Hilfe“-Kurse wurde ursprünglich bereits 2020 in Kooperation mit dem Main-Kinzig-Kreis auf den Weg gebracht. Doch grade der Start des neuen Angebotes war alles andere als einfach, fiel er doch direkt in die Zeit der Corona-Pandemie. Der eigentliche Grundgedanke, die Kurse dezentral im gesamten Landkreis anzubieten, damit alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich wohnortnah mit dem Thema zu beschäftigen, ließ sich so zunächst nicht umsetzten. Stattdessen wurden digitale Konzepte entwickelt, um online in den gegenseitigen Austausch kommen zu können. Auch diese seien gut angenommen worden, seit Frühjahr letzten Jahres finden die Veranstaltungen aber auch wieder in Präsenz statt. Rund 300 Personen haben seitdem online oder vor Ort an den Kursen teilgenommen. „Wir haben gemerkt, dass das Thema für viele wichtig ist, bisher aber ein Ansprechpartner gefehlt hat.“ Die Altersspanne der Teilnehmer ist dabei breit gefächert: Von 30  bis 85 Jahre war das Teilnehmerfeld generationsübergreifend vertreten. Der Austausch miteinander sei dabei stets sehr intensiv. Doch auch wenn das Thema an sich ein eher Trauriges sei: „Es wird sehr lebendig gelebt.“

Ehrenamtliche Kursleiter gesucht

Dafür sorgt auch das runde Dutzend ehrenamtlicher Kursleiter*innen, die sich in der AG Letzte Hilfe beteiligen und die Kurse entsprechend gestalten. Sie alle sind für ihre Aufgabe speziell geschult und mit viel Herz bei der Sache. In diesem Jahr sollen wieder in allen 29 Städten und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises „Letzte Hilfe“-Kurse stattfinden. In Maintal, Hanau und Gelnhausen auch mehrere sowie zusätzlich einige Online-Kurse. „Über Unterstützung durch weitere Mitstreiter in diesem Bereich würden wir uns sehr freuen“, stellt Hecht fest. Wer sich für das Thema interessiert und sich ein ehrenamtliches Engagement als Leiter eines „Letzte Hilfe“-Kurses vorstellen kann, könne sich gerne per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.

„Letzte Hilfe“-Kurse finden bundesweit statt. Informationen und Termine, auch zu den geplanten Veranstaltungen finden Sie auf den Homepages der Kooperationspartner der AG Letzte Hilfe oder im Internet unter www.letztehilfe.info/kurse . Die Kurse sind in der Regel kostenlos, um eine Spende wird gebeten.

letzthilfekurse2023 az

Dr. Marcus Hecht vom Palliativteam Hanau freut sich stellvertretend für alle Netzwerkpartner der AG Letzte Hilfe auf viele interessierte Gespräche bei den kreisweit geplanten "Letzte Hilfe"-Kursen in diesem Jahr.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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