Fake-News aus dem Landratsamt

Leserbriefe
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Dass ein AfD-Kreistagsabgeordneter den Main-Kinzig-Kreis im polnischen Partnerlandkreis Lublin vertritte, bezeichnet Manfred Jünnemann in einem Leserbrief als "unmöglichen Vorgang".



"Mit der Aussage des Pressesprechers aus dem Landratsamt, es gäbe bei den Delegationen in die Partnerlandkreise keinen Delegationsleiter, versucht er offensichtlich, „alternative Fakten“ zu schaffen. Denn bei all meinen Reisen, die ich als Kreisausschussmitglied zu Partnerlandkreises erleben durfte, gab es einen Delegationsleiter, der den Kreis gegenüber den Gästen vertritt, also z.B. die Begrüßungsrede hält, die Gastgeschenke überreicht, ein politisches Statement zur Partnerschaft hält usw.

Ich selbst hatte einmal, gerade in Lublin, die Ehre, für den Kreis in dieser Funktion tätig sein zu dürfen. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass der Main-Kinzig-Kreis die politische Instinktlosigkeit besitzt, in diesen weltoffenen und liberalen Landkreis einmal eine Delegation mit einem Delegationsleiter zu schicken, der einer Partei angehört, deren Anhänger von einer „Schuldkult“ sprechen, die NS-Zeit als „Vogelschiss in der Geschichte“ bezeichneten. Auch der jetzt den Main-Kinzig-Kreis vertretene AfD-Mann Albrecht hat sich selbst relativierend zur NS-Zeit geäußert.

Die Partnerschaft mit dem Landkreis Lublin wurde gerade deshalb geschlossen, weil hier ein europäisches Denken vorherrschend ist und der Landkreis sich für Völkerverständigung und Aussöhnung, gerade mit Deutschland, einsetzt. Die Entsendung eines solchen Delegationsleiters durch den Main-Kinzig-Kreis muss den Gastgebern diesmal wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen. Bei allem Respekt Herr Stolz: Ein solcher politischer Fehltritt wäre einem Landrat Erich Pipa nie passiert! Notfalls wäre er selbst gefahren."

Manfred Jünnemann
ehemaliges Kreisausschussmitglied für Bündnis 90/Die Grünen
Nidderau

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