Warum vermüllt unsere Heimatstadt Hanau zunehmend?

Leserbriefe
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Das Thema "Müll in Hanau" kommentiert der ehemalige AfD-Kreistagsabgeordnete und Sprecher des AfD-Ortsverbandes Hanau/Großkrotzenburg, Klaus Dippel, in einem Leserbrief.



"Wer hat sich nicht gewundert über die Suche der Stadt Hanau nach Paten für die Müllentsorgung. Kindergärten sollten vor Ihrer Türe kehren etc. Es gab vereinzelte Reaktionen von Bürgern die sich um den finanziellen Aspekt bemühten. Ich würde nun gerne die Diskussion etwas weiten. Geld ist meiner Einschätzung nach genug da. Mich treibt vielmehr schon seit Jahren die Frage nach dem „Warum“ um. Warum vermüllt unsere Heimatstadt zunehmend?

Dass es so ist, kann man nach den Ausführungen von Herrn Henrich und Herrn Morlock als glaubhaft hinnehmen. Nimmt man zum Zustand unseres Gemeinwesens noch den Artikel der Lokalpresse „Erlensee ruft nach mehr Polizei“ hinzu, dann kann man dort zitieren: 'Zahl der Verkehrsdelikte um das Dreifache gestiegen'. Beide Problemfelder haben sich seit Ende der 90er Jahre dramatisch verschärft. Gibt es Zusammenhänge? Wenn man ins Grübeln kommt, hilft manchmal eine Runde mit dem Klappfahrrädchen. So habe ich es dann auch gemacht…..komme vom Hundertsten zum Tausendsten und sehe genauer auf die Straßen, über die ich täglich mit dem Auto hetze. Ja, Hanau ist vermüllt! Und ja, die Infrastruktur ist teilweise gemeingefährlich (siehe beiliegendes Bildchen vom Zebrastreifen. Wenn ich hier auf dem Weg zur Stammkneipe überfahren würde, käme sicher ein findiger Anwalt und würde behaupten: Ein Zebra ohne Streifen ist ein Pferd, und das Verkehrsschild ist eingewachsen...)

Also gut, etwas Geld sollte doch locker gemacht werden. Es gibt allerdings weitere Lebensumfelder die sich wie Müll und Verkehrsdelikte schleichend zum Schlechten wenden. Übergriffe auf Sanitäter und Lehrer im Dienst, Rettungsgassen und Gaffer, Stauteilnehmer die die Kreuzung nicht freilassen, Krankenhaushygiene, bildungsferne Politiker. Alles 'Kleinigkeiten'….und doch in Summe ein Verfall der Sitten auf breiter Front. Beim Radeln komme ich immer wieder zum gleichen Ergebnis: Es ist der fehlende Respekt. Es sind die von den 68ern verpönten sogenannten 'Sekundärtugenden' die den Unterschied machen zu den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Fleiß, Sauberkeit, Disziplin, Respekt und Ordnung, das ist es was fehlt in unserem Hanau. Nun will ich nicht zu negativ enden. Einen kleinen Lichtblick habe ich auch gesehen auf meiner Rundfahrt. Eine kleine Baustelle, abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit ist seit meinem letzten Besuch erstaunlich gewachsen. Schon von weitem sieht man, dass hier fleißige, strebsame, ordentliche Mitbürger mit Respekt vor Schöpfung und Menschen bauen. Die Moschee in der Martin-Luther-King-Straße hat sich prächtig entwickelt. Vor diesem Gotteshaus wird sicher kein Müll lange liegen und niemand muss per Zeitung Paten suchen."

Klaus Dippel
Hanau

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2