Wärmstes Jahr und nun?

Leserbriefe
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Zu den hohen Temperaturen in diesem Sommer nimmt Dr. Gerhard Stehlik aus Hanau in einem Leserbrief Stellung.



"Wärmstes Jahr und nun? Ja, gewiss, gemessen an den Jahren dieses Jahrtausends, nicht aber gemessen an den 100 Jahren davor und schon gar nicht gemessen an den 1000 Jahren davor. Laut FAZ vom 3. August 2018 war 1540 das katastrophalste trockenheiße Jahr mit extremer Hungersnot, aber auch mit der Entdeckung der Spätlese in Würzburg. 1904 war vielleicht das trockenheißeste Jahr des vergangenen Jahrhunderts. Es gibt ein Foto mitten aus dem Flussbett der Elbe, die noch einen Wasserstand von 79 cm gehabt haben soll, in der Höhe von Aussig in Tschechien. Ein heißes und trockenes Jahr ist ebenso wenig ein Zeichen für den Klimawandel, schon gar nicht für den menschengemachten Klimawandel, wie ein Jahr mit Überschwemmungen oder mit extremen Schneefällen. Wenn die politischen Leitmedien weltweit 2018 als einen Beweis für den menschengemachten Klimawandel betrachten, dann entspricht das dem naturwissenschaftlichen Bildungsgrad von Politikern und Medienleuten. Übrigens, spricht vieles dafür, dass ungewöhnliche Materieströme der Sonne diese trockenheißen Jahre auf der Nordhalbkugel verursachen können. Deshalb soll auch die „Parker“ Sonnensonde der NASA zu besserer Wettervorhersage führen, wie man im HA vom 31. Oktober 2018 unter der Überschrift 'So nah war noch keiner an der Sonne' lesen konnte.

Im Hessischen Rundfunk wurde in der Sendung 'Alle Wetter!' am 12.11.18 erklärt, warum es im Frankfurter Mertonviertel kühler ist als im Stadtgebiet und zwar um bis zu 6°C. Hans-Georg Dannert, Leiter Stadtklima & Klimawandel, Umweltamt Frankfurt am Main, formulierte das ganz einfach so: 'Die Flächen heizen sich ganz unterschiedlich auf. Das hängt mit der Rückstrahlung zusammen. Hellere Materialien strahlen mehr ab, dunklere weniger.' 'Im Niddatal ist die beste Kaltluftproduktion.' Was im Niddatal die kalte Luft produziert, verriet er nicht. Die warme Erdoberfläche aus Wasser und Land produziert jedenfalls keine kalte Luft. Die kalte Luft wird „produziert" durch Strahlungskühlung der Atmosphäre ins Weltall. Auch das ist ein alter Hut, den jeder kennt. Das Dumme daran ist nur, Stickstoff und Sauerstoff können nicht Wärme strahlen. Das können nur (IR-aktive) H2O und CO2.

Dennoch ist die ganze Welt vom Treibhauseffektes des CO2, also von einer erwärmenden Wirkung des CO2, so überzeugt, wie einst die Menschen vor der Aufklärung überzeugt waren, die Erde ist ruhender Mittelpunkt des Universums. Die Entdeckung der Schwerkraft brachte hier die Zeitenwende. Bei CO2 hilft keine Neuentdeckung zur Zeitenwende, sondern das Zurück zu den Methoden der Aufklärung. Physikalische Effekte müssen im Experiment bewiesen werden und ganz gewiss nicht durch die Extreme von Wetter und Klima. Klar, der Mensch verändert die Erdoberfläche und macht die Flächen wärmer. Jedes Freiluftverhalten zeigt das. Die Erdoberfläche wird warm durch die Sonne, die Atmosphäre wird kalt durch das Weltall dank CO2. Und das will Thorsten Schäfer-Gümbel nun alles zusammen mit den Grünen durch eine klimaneutrale Landesverwaltung in den Griff bekommen laut Angebot vom 14. November 2018? So tickt Politik heute!"

Dr. Gerhard Stehlik
Hanau

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