Was für eine Provinzposse!

Leserbriefe
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Zu einer Informationsveranstaltung im Nidderauer Stadtteil Eichen nimmt VORSPRUNG-Leser Uwe Richter in einem Leserbrief Stellung.



"Der Begriff 'Provinzposse' wird benutzt um grotesk empfundene Vorgänge in Gesellschaft und Politik – zumeist im ländlichen Raum – zu beschreiben. Da will der 1. Bürger der Stadt Nidderau den aktuellen Stand der Investitionsvorhaben in Eichen vorstellen und lädt die Bevölkerung dazu zu einer Informationsveranstaltung ein und was passiert? Nachdem die ersten zwei Punkte der Tagesordnung relativ unspektakulär verliefen (Alten- und Pflegezentrum an der Höchster Str. bzw. Feuerwehrgerätehaus am Vereinsgelände) sollte der Punkt 'Sprung über die B521' aufzeigen, das dieses Vorhaben – aus Sicht der Verwaltung – langfristig zu hohe Folgekosten mit sich bringen würde. Aber anstatt dieses im direkten Vergleich mit den Vorschlägen des Investors darzulegen, hat man sich für eine 'städtische Sicht' entschieden. Die Verwaltung versuchte somit, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Dieses wurde auch vom Stadtverordnetenvorsteher bestätigt und darauf hingewiesen, dass – bevor eine Entscheidung zu treffen ist – diese Vergleichbarkeit herzustellen ist.

Auf Grund dieser verwirrenden Präsentation entwickelte sich die Veranstaltung zu der o.g. Posse. Viele Fragen der Bürger wurden vom Bürgermeister, 1. Stadtrat und Stadtverordnetenvorsteher ausweichend beantwortet die weitere Fragen nach sich zogen und nach und nach die persönliche Ebene mit Verunglimpfungen erreichten; diese jedoch ausschließlich von einigen gewählten Vertretern des Stadtparlaments und der Verwaltungsspitze. Als Zuhörer habe ich mich gefragt ob die Beteiligten eigentlich noch wüssten auf welcher Veranstaltung sie sich befinden? Eine Informationsveranstaltung ist nicht das Parlament! Dort wäre der richtige Ort um Einschätzungen bzw. Bewertungen vorzunehmen und mit dem politischen Konkurrenten 'abzurechnen'. Nicht jedoch diese Veranstaltung.

Und: Auch wenn der Stadtverordnetenvorsteher /der Bürgermeister es mit der gewählten Art gut gemeint haben sollte (mir fehlt jedoch der Glaube daran) haben sie daran einen großen Anteil an diesem Verlauf. Eine ehemalige Parlamentarierin hat es auf dem Punkt gebracht: Klärt erst einmal im Parlament euren Willen (wir wollen bzw. wollen nicht über die B521) und entscheidet dann alles Weitere. Es war eine peinliche (Des-)Informationsveranstaltung die m. E. zur Politikverdrossenheit der Bürger beigetragen hat."

Uwe Richter
Nidderau-Eichen

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