Das Plastik-Paradoxon

Leserbriefe
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Den Einsatz von Plastik in der Corona-Pandemie kommentiert VORSPRUNG-Leser Dr. Hans Katzer, ehrenamtliches Kreisausschussmitglied des Main-Kinzig-Kreises für die SPD, in einem Leserbrief.



"Kunststoffe werden überall auf unserem Planeten genutzt. Die Folge ist die Entstehung einer riesigen Menge aus Plastik, nicht nur an Land, sondern auch in den Ozeanen. Darüber hinaus befinden sich auch Mikroplastikteilchen in Kosmetikartikeln. Das Gebot der Stunde ist daher die unmittelbare Notwendigkeit zeitnaher Veränderungen in unserem Umgang mit Plastik. Zwar gibt es bereits die Produktion von abbaubarem Bioplastik. Jedoch ist der Marktanteil bislang sehr gering.

Es wurde auch schon die Frage aufgeworfen, zu welchem Anteil die momentane Covid-19-Pandemie und die damit verbundene Zunahme des Gebrauchs von Einwegplastik für den persönlichen Infektionsschutz im privaten und beruflichen Bereich und bei Verpackungen von Alltagsgegenständen und Lebensmittel zu einem Umdenken des Umgangs mit Plastik führt. Dem gegenüber soll der Verbrauch oder die Inanspruchnahme von Plastikmüll als Problem bekämpft werden und die Menge an Kunststoff deutlich vermindert werden. Es wird derzeit schon gesammelt und entsorgt und in gelben Säcken oder Tonnen ordnungsgemäß zusammengetragen, damit der Kunststoff wieder recycelt werden kann. Plastik ist auch ein Rohstoff, der wiederverwertet und damit die Menge an neu produziertem Kunststoff gesenkt werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass die Recyclingquote deutlich erhöht werden muss und die Plastikprodukte möglichst nur noch aus einem Kunststoff und nicht mehr aus mehrschichtigem Plastik oder kaum verwertbaren Verbundstoffen hergestellt werden.

Der Verbraucher tut zwar gut daran, auf Kunststoffverpackungen möglichst zu verzichten, Mehrwegprodukte zu nutzen oder durch den Einsatz anderer Materialien wie Papier oder kompostierbaren Kunststoffen zu ersetzen. Aber auch hier zeigen sich Grenzen des modernen unverpackt Einkaufens, weil die aktuelle Covid-19-Pandemie dies aus hygienischen Gründen nicht erlaubt."

Dr. Hans Katzer
Hanau

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