Neubaugebiete: Individuelle Bedürfnisse vor politischer Ideologie

Leserbriefe
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VORSPRUNG-Leser Markus Kievel, Kandidat der CDU Linsengericht bei der Kommunalwahl, kommentiert in seinem Leserbrief die Baulandpolitik in seiner Gemeinde.



"Aus meiner Sicht sollte jeder Mensch ein selbstbestimmtes Leben führen können. Jeder hat andere Bedürfnisse, aber auch unterschiedliche finanzielle Mittel zur Verfügung. Beides steht in Abhängigkeit, wie und wo jemand wohnt. Ob zur Miete oder Eigentum, Wohnen in einem Mehr- oder Einfamilienhaus. Jede Art zu Wohnen und zu Leben hat seine Daseinsberechtigung und darf auf keinen Fall gegeneinander ausgespielt werden. Vielmehr ist es die Aufgabe der Politik, jedes Lebensmodell gleichberechtigt und bestmöglich zu fördern.

Als Ortsbeiratsmitglied in Eidengesäß war es daher für mich ein tiefes Bedürfnis, die Ausweisung neuer Wohngebiete für alle Linsengerichter Ortsteile als ein Zentrales Thema in unser CDU-Wahlprogramm aufzunehmen. Anders als von einigen Mitbewerbern dargestellt, sollen bei zukünftigen Projekten soziale und ökologische Gesichtspunkte eine wichtige Rolle spielen. Natürlich muss hier ein Umdenken im Bezug auf Nachhaltigkeit und Flächenverbrauch stattfinden.

Bezahlbarer Wohnraum ist in der heutigen Zeit ein knappes Gut geworden. 150 Bewerbungen für 13 Baugrundstücke sagen hierzu alles aus. Mit der Bebauung der oftmals propagierten Baulücken wird man diesen Mangel nur ungenügend beseitigen können. Durch die Corona Krise wird sich diese Situation noch weiter zuspitzen. Daher hat die CDU in der letzten Ortsbeiratssitzung im November einen Antrag eingebracht, dass die Gemeindevertretung einen Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Im Bangertsfeld II“ aufstellt. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Vielmehr verwundert es mich, dass dieser Antrag dann später von der Gemeindevertretung abgelehnt wurde. Ebenso bin ich erstaunt über die Pressemeldungen der SPD, die sich jetzt gegen ein Neubaugebiet in Eidengesäß ausspricht. Ist das ein Zugeständnis der SPD an den grünen Kooperationspartner? Die Grünen haben sich bis auf Altenhaßlau gegen die Ausweisung von neuen Baugebieten in den Ortsteilen ausgesprochen, dabei sei zu erwähnen, dass die Grünen aus rein ideologischen Gründen tendenziell den Bau von Einfamilienhäusern verhindern möchten. Als Argumentation wird hierbei die Flächenversieglung aufgeführt. Wenn es aber um die Errichtung von über 200 Meter hohen Windkraftanlagen, oder den Bau eines riesigen Lagergebäudes (Rhenushalle) geht, vermisse ich hingegen diese Konsequenz. Grüne Politik muss man nicht verstehen – aber sich leisten können."

Markus Kievel
Linsengericht

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