Windkraftanlagen niemals in private Hände

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In der Debatte über die Windkraftnutzung in Bad Soden-Salmünster (wir berichteten) meldet sich VORSPRUNG-Leser Heinz Ullrich zu Wort.



"Und wieder der Begriff Haushalte, der in einer Informationsveranstaltung zum Thema Windkraft in Bad Soden-Salmünster missbraucht wurde. Eine neu geplante Windkraftanlage produziert angeblich 15,7 Millionen kWh Strom pro Jahr. Damit könnten 5.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Das stimmt, wenn man von einem 3-Personen-Haushalt, also 15.000 Personen, ausgeht, ist aber falsch, wenn man den absoluten Stromverbrauch pro Person heranzieht. Das ist ein typisches Beispiel wie mit Halbwahrheiten gelogen wird. Tatsächlich können mit den 15,7 Millionen kWh rein rechnerisch nur 2.150 Personen mit Strom versorgt werden, bezogen auf den Gesamtstromverbrauch von Bad Soden-Salmünster. Und nur das zählt. Abgesehen davon glaubt doch niemand ernsthaft, dass diese Stromproduktion mit den WKA´s der heimischen Bevölkerung mit zum Beispiel niedrigen Strompreisen zu Gute kommt. Der produzierte Strom wird natürlich an der Börse verkauft und ist durch die Windfall-Profite eine Goldgrube. Glücklicherweise hat die Stadt einen Bürgermeister Dominik Brasch, der die Zusammenhänge versteht und ganz klar selbst 'einsteigen' will, damit die Wertschöpfung in der Stadt bleibt. Nochmal: Windkraftanlagen oder Freiflächenanlagen bei der Photovoltaik gehören in die Hände der Kommunen oder Genossenschaften. Niemals in private Hände. Nur dann macht die erneuerbare Energie auf Dauer Sinn, mit dem Ziel, den Strom für die eigenen Bevölkerung für etwa 13 Cent pro kWh verkaufen zu können. In dem Preis ist schon die Mehrwertsteuer und Stromsteuer enthalten. Daran kann man sehen, was möglich ist, wenn man Kommunalpolitiker mit etwas kaufmännischem Sachverstand hat."

Heinz Ullrich
Gelnhausen

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