Auch Windräder erzeugen Einnahmen für die Bürger

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In der Windkraft-Debatte in Freigericht antwortet SPD-Gemeindevertreter Dr. Manfred Kirschning auf Flyer der Bürgerinitiative "Gegenwind Freigericht".



"Viele Informationen sind in unserer Gemeinde zum Thema Windkraftanlagen bisher ausgetauscht worden. Man denke nur an die Informationsveranstaltungen in der Freigerichthalle oder die kürzlich erfolgte Visualisierung der möglichen Windräder mittels der Augmented Reality Technik direkt im Neuseser Wald. Man denke auch an die 2. Freigerichter Energietage, an denen ebenfalls Vorträge sowohl zum Thema 'Windräder in Freigericht' als auch zum Thema 'Nachhaltige Zukunft' gehalten wurden. So sollte Bürgerinformation eigentlich aussehen. Aber was die Bürgerinitiative Gegenwind Freigericht zum wiederholten Mal mit ihrem kürzlich verteilten Flyer an Informationen verbreitet, ist das genaue Gegenteil. Fehlinformationen über die Erzeugung von Energie durch Windkraftanlagen am laufenden Band, reißerische völlig unseriöse Fotomontagen auf ihrer Webseite, das hat mit sachlichem Austausch von Argumenten nichts mehr gemeinsam. Interessant ist dabei auch eine im BI-Flyer als negatives Argument dargestellte Behauptung, dass Windkraftanlagen nur finanzielle Gewinne für Investoren und Gemeinden abwerfen. Wer ist denn die Gemeinde Freigericht? Sind das nicht wir als Bürgerinnen und Bürger? Wieso soll es negativ sein, wenn wir alle durch Einnahmen aus Windkraftanlagen profitieren könnten? Nicht durch Auszahlungen direkt an jeden einzelnen natürlich, aber indirekt durch die Verwendung von derartigen Einnahmen für soziale Projekte wie z. B. 'Bezahlbarer Wohnraum oder Mehrgenerationenpark am Gänsewald' oder Vermeidung einer Erhöhung der Grundsteuer B, die alle Mieter treffen würde, um z.B. erhöhte Kostenbelastungen für Kindergärten teilweise abzufedern.

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ergibt sich für Kommunen die Möglichkeit, vom Betreiber der Windkraftanlagen eine Zahlung von 0,2 ct/kWh zu erhalten, wofür keine Gegenleistung getätigt werden muss. Dieses würde in unserer Gemeinde bei vier Windkraftanlagen je nach Ertrag zu Mehreinnahmen von rund 80.000 Euro pro Jahr führen. Einen weiteren nennenswerten Beitrag zur Generierung von zusätzlichen Gemeindeeinnahmen leisten Pachtzahlungen durch den Betreiber. Da sich die für unsere Kommune ausgewiesene Windvorrangfläche auf gemeindeeigenem Grund befindet, könnten nicht zu vernachlässigende Pachteinnahmen entstehen, die dem Haushalt unserer Gemeinde auf direktem Wege gut planbar zur Verfügung stehen würden. Abhängig von den konkreten Projektbedingungen wäre bei vier Windkraftanlagen mit Einnahmen in der Größenordnung von ca. 150.000 € bis 200.000 € pro Jahr zu rechnen. Der konkrete Wert hängt dabei vom Einzelprojekt ab und welcher Anteil an den Stromerlösen vertraglich vereinbart werden kann.

Erwähnenswert sind auch mögliche Gewerbesteuereinnahmen. Allerdings fallen diese aufgrund einer längeren Abschreibungsperiode meist erst im letzten Fünftel der 20-jährigen Betriebsdauer an. Dann aber können sich derartige Steuereinnahmen durchaus in der Größenordnung von ca. 100.000 Euro pro Jahr und Windkraftanlage bewegen. Tragen wir nicht alle Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder, die in einer intakten Umwelt ohne weitere verheerende Klimakatastrophen leben wollen! Wollen wir deshalb nicht alle die Energiewende und umweltschonende Energie! Und wenn man mit einem Beitrag zum Klimaschutz durch Windkraftanlagen auch noch Einnahmen für unsere Gemeinde, sprich für uns als Bürgerinnen und Bürger, generieren kann, sollten wir das auch unterstützen."

Dr. Manfred Kirschning
Freigericht

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