"Im Regierungsbezirk Darmstadt befinden sich etwa 75 Prozent aller ausgewiesenen Vorrangflächen für Windkraftnutzung in den Landkreisen Main-Kinzig, Rheingau-Taunus und Odenwald. In anderen Landkreisen, mit ebenfalls für Windkraftnutzungen geeigneten topografischen Lagen, erfolgen indessen unverhältnismäßig geringe Ausweisungen von Vorrangflächen

Der MKK wird verspargelt und der Rest von Südhessen wird verschont. Daher haben bereits im Jahre 2019 der Landrat und mehrere Bürgermeister, zu denen auch unser Bürgermeister gehörte, eine gerechte Verteilung gefordert und eine diesbezügliche Erklärung unterschrieben.

Herr Landrat Stolz hat diese Forderung nun erneuert, während der Freigerichter Bürgermeister Herr Dr. Eitz nach dem Motto handelt 'Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern'. Wo bleibt hier die Glaubwürdigkeit? Interessant ist, dass beide Politiker der gleichen Partei (SPD) angehören. Zurzeit stehen 104 Anlagen im MKK, demnächst werden es über 130 sein und weitere sollen noch hinzukommen. Der aktuelle Entwurf des Teilplans Erneuerbare Energien sieht Flächen vor, die rechnerisch einen Ausbau von mindestens 270 weiteren Windkraftanlagen zulassen.

Wer kann heute sagen, dass es bei den geplanten 4 Windrädern in Freigericht bleibt? Die bayerische Seite steht schon in den Startlöchern und Freigericht kann noch erweitern. In Flörsbachtal kann man sehen, dass zu den vorhandenen sechs Windrädern ganz schnell weitere hinzukommen. Die Verantwortlichen dort sind gerade dabei weitere Flächen zu verpachten, damit der dortige Wald mit weiteren Anlagen zu einem noch größeren Windanlagenindustriegebiet wird.

Diese ungerechte Verteilung kann zu Unruhen in unserer Gesellschaft führen. Unser Landrat sieht diese Gefahr. Seine Parteigenossen in Freigericht, einschließlich unseres Bürgermeisters, anscheinend nicht. Der Naturschutz soll für den Klimaschutz geopfert werden. Der Wald ist ein Regulator des Mikroklimas. Er frischt die Luft auf. Je mehr Bäume fallen, umso mehr verliert der Wald seine Funktion. Stellen wir die Windräder daher dort hin, wo sie das Ökosystem nicht stören. Der Ausbau der Windenergie muss im Einklang mit der Natur erfolgen und die Politik ist gefordert, indem sie die Anlagen gerecht auf die einzelnen Landkreise verteilt. Sagen wir daher 'JA' zum Bürgerentscheid."

Lydia Martin
Freigericht

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2