Tod des gesamten Amateurfußballs

Leserbriefe
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Die steigenden Energiekosten auch für Sportvereine kommentiert VORSPRUNG-Leser Heinz Ullrich in seinem Leserbrief.



"Der Betrieb von Flutlichtanlagen beweist mir wieder einmal. dass in den Vereinen die Finanzen nur das sechste Rad am Wagen sind. Die Kosten für das Flutlicht machen, je nach Verein, höchstens 10% der gesamten Energiekosten aus. Was ist mit den Stromkosten für die Vereinsheime oder die Heizkosten?  Aktuell bekam ein Fußball-A-Liga Verein in Gelnhausen einen neuen Abschlagsbescheid für Gas, der viermal so hoch ist wie bisher. Diese Summe entspricht den gesamten Beitragseinnahmen. Wie soll das denn weitergehen? Aber wie das in den Vereinen eben so ist. Erst wenn kein Geld mehr auf dem Konto ist und die erste Lastschrift zurückgeht, fallen alle aus allen Wolken. Eine Riesenschweinerei ist der Strompreis!

Begründung: Der Strompreis setzt sich aus 9 Positionen zusammen. Die entscheidende Position ist die Herstellung des Stroms. Die Herstellungskosten liegen weiterhin bei etwa 4-5 Cent pro kWh. Dazu kommen sonstige Kosten wie Netzentgelt, Konzessionsabgabe, Stromsteuer und 4 weitere Abgaben.

Der gesamte Strompreis könnte nach Wegfall der EEG -Umlage bei brutto (inkl Mehrwertsteuer) bei knapp unter 20 Cent liegen. Bei einer Versorgung vor Ort (geringes Netzentgelt) durch PV oder Windkraft könnte der Preis bei brutto 13 Cent liegen. Aber warum sollen private PV und WKA Betreiber den Strom zu 6 Cent abgeben, wenn es  an der Leipziger Strombörse ein vielfaches zu kassieren gibt? Um Strom zu erzeugen kommt teures Gas zum Einsatz. Dessen Kosten entscheiden über den Börsenpreis für Strom, unabhängig wie viel billigere Energieträger wie Kohle, Kernkraft, erneuerbare Energie, Wasserkraft oder Biogasanlagen zum Einsatz kommen. So entsteht der Preis für elektrische Energie, der aussieht, als sei der gesamte Strom mit Gas produziert worden. Der Gasanteil liegt bei etwa 15 Prozent der gesamten Stromerzeugung. Hier sind die Vereine gefordert, den Politikern klarzumachen, dass dieser Wahnsinn zu beenden ist."

Heinz Ullrich
Gelnhausen

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