Wildschweinplage in Gelnhausen: Bildung einer arrogant agierenden exklusiven Jäger-Clique

Leserbriefe
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Zur viel diskutierten Wildschweinplage in Gelnhausen meldet sich VORSPRUNG-Leser Klaus Becker mit einem Leserbrief zu Wort.



"Bereits 2015 habe ich mit dem zuständigen Pächter leider erfolglos Kontakt wegen der Wildschweinschäden auf unserem Grundstück aufgenommen. Da sich die Situation weiter verschlechterte, wurde von uns (Sieg/Becker) vor einem Jahr im Septemer 21 dem Bürgermeister das Ergebnis einer Aktion mit 105 Unterschriften betroffener Anwohner übergeben. Dieser versprach spürbare Abhilfe innerhalb der nächsten Wochen auch in Form einer Drückjagd. Mit nur drei erlegten Tieren war das Ergebnis dieser groß angesagten Jagd für die Beteiligten und Pächter beschämend.

Da die Initiatoren der Unterschriftenaktion bis dato ungehört blieben, war es umso erfreulicher, dass ein geachteter CDU-Kommunalpolitiker die Position der geschädigten Anwohner und Unterzeichner vertrat. Dies veranlasste den Vorsitzenden der CDU-Gelnhausen. Christian Litzinger. in einer Pressemitteilung zum Thema Jagd mitzuteilen: 'Andere haben jüngst in der Presse ja durchblicken lassen, dass es darum geht, einer bestimmten Person, die bisher in Gelnhausen nicht gejagt hat, den Zugang zur Jagd zu ermöglichen. Das findet die CDU bedenklich. Entgegen anderslautenden Behauptungen präferiert die CDU nicht die Vergabe der Pacht an bestimmte Personen. Wir wollen nur. Dass nicht die Politiker entscheiden, wer die Jagdpacht bekommt, sondern die zuständigen Jagdgenossen. Das sollte im Interesse aller Parteien in Gelnhausen sein.'

Warum umschreibt Litzinger den auch jenseits der Parteigrenzen geachteten langjährigen Vertreter der CDU in vielen städtischen Gremien, Prof. Dr. David Lupton, als 'Andere'? Sollte er weder den Verfasser noch den Inhalt der dringenden Aufforderung gelesen haben? Dabei hat Lupton nichts schwammig angedeutet oder durchblicken lassen; er hat nicht nur für seine CDU, sondern auch im Sinne der Bürger und Betroffenen Tacheles geredet!

Das nach CDU-Meinung 'bewährte Pachtsystem' hat, wie von Lupton festgestellt, bereits zur Bildung einer arrogant agierenden exklusiven Jäger-Clique geführt, die sich von der Außenwelt und jeglicher Kontrollinstanz abkapselt. Warum werden diese in Sachen Wildschweinen untätigen Grünkittel vom Bürgermeister und der CDU auf unverantwortliche Weise verteidigt und geschützt? Wer kann dann noch dafür sorgen, dass nach den seit 2015 auch schriftlich vorgetragenen Beschwerden der Anwohner, die berechtigten Interessen der Gelnhäuser durch Jäger wahrgenommen werden?

In der Stadtverordnetensitzung am Mittwoch wird sich zeigen, wie die Politiker im Interesse der betroffenen Anwohner entscheiden. Die Unterzeichnenden der Unterschriftenaktion wünschen, dass künftig andere Jagdpächter (Jäger) zum Zuge kommen, welche der Plage Herr werden und auch bisher nicht berücksichtigte Jäger sich um eine Pacht bewerben können."

Klaus Becker
Gelnhausen

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