Was kann jeder zur Klimarettung beitragen?

Leserbriefe
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Zur Windkraft-Debatte in Gründau (hier lesen) und einem dazugehörigen Leserbrief (hier lesen) äußert sich VORSPRUNG-Leserin Renate Tschirlich ebenfalls mit einem Leserbrief.



"Keine Frage, den Wassermangel haben wir letztlich selbst provoziert, aber den jetzt noch dadurch zu verstärken, dass wir Windräder in Wälder setzen und damit nicht 'nur' weitere CO2-Speicher vernichten, sondern auch noch den negativen Einfluss auf den Wasserhaushalt einfach ignorieren, kann es dann ja wohl auch nicht sein! Windenergie dort, wo sie effektiv ist, das Grundwasser und den immer weniger werdenden Wald nicht schädigt und vor allen Dingen gespeichert werden kann. Wir haben nicht nur ein Problem mit zunehmenden Hitzetagen sondern wahrscheinlich ein noch größeres kontinuierlich zunehmendes Wasserproblem – auch aufgrund wachsender Bevölkerung und immer mehr Flächenversiegelung (die es  eigentlich auch nur noch eingeschränkt geben dürfte)!

Klar können wir nicht so weitermachen wie bisher, aber es wäre schon viel gewonnen, wenn sich jeder einzelne mal überlegen würde, was er jetzt und sofort zur Klimarettung leisten könnte, wie z. B. weniger in Urlaub fliegen, weniger Kreuzfahrten, weniger Auto fahren – egal, ob Stromer oder nicht, denn auch der verbraucht zunächst einmal reichlich Ressourcen (dafür werden dann noch fast neue PKW  geschreddert – wie nachhaltig ist das?). Und nicht zuletzt weniger Wasser verbrauchen. Es gibt ja immer noch Leute, die ihren Pkw mit Trinkwasser waschen - vom Kärchern der Hofeinfahrt etc. mal ganz zu schweigen. Weitere Maßnahmen zur Klimarettung: weniger Fleisch essen, Massentierhaltung abschaffen, weniger Konsum allgemein,  Biogasanlagen bauen, meinetwegen auch testweise Tempo 130...

Unser Planet verträgt nur eine begrenzte Anzahl von Menschen und auch das Wirtschaftswachstum ist endlich - auch das gehört zur Wahrheit, neben der Tatsache, dass wir in der BRD allein das Klima nicht retten können und Putin schon einen großen Strich durch die Rechnung macht. Dass der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden muss, ist auch richtig, aber auf dem Land wird es immer Individualverkehr geben müssen, oder kann sich einer vorstellen alle Einkäufe, Arztbesuche etc. mit dem Bus zu erledigen? Und alles liefern lassen, ist sicher auch keine Lösung. Zu Fuß oder mit dem Rad geht auch nur begrenzt. Man kann sich natürlich auch nur noch in einem beschränkten Radius bewegen – tolle Aussichten, besonders wenn man nicht mehr so mobil ist. Da könnte man doch gleich ein paar Ghettos für Rentner bauen.

Ich bin nicht die Einzige, die es für mehr als unwahrscheinlich hält, dass wir komplett auf fossile Energien verzichten können. Was tun wir denn, wenn die Sonne  nicht  ausreichend scheint und es windstill ist für ein paar Tage? Können wir jemals genügend Energie davon speichern und zwar nicht nur für den Haushalt, sondern auch für die Industrie? Und nebenbei: Nicht jeder kann seine Heizung auf Wärmepumpe umrüsten und auch die Pellets sind ja schon in Verruf geraten, weil  eben nicht nur Abfallprodukt! Und was machen wir, wenn die Wälder immer mehr dezimiert werden, wodurch auch immer?

Solarpaneele würden meines Erachtens wunderbar auf die großen Parkplätze der immer stärker wachsenden Einkaufszentren passen, auf alle Logistikzentren und öffentlichen Gebäude sowieso. Allein Balkonpaneele bringen doch schon einiges. Wer will bzw. soll denn diese riesigen Investitionen schultern, die eine nachträgliche Dämmung mit sich bringt - abgesehen davon, dass weder Material noch Handwerker ausreichend vorhanden sind? Die Zuschüsse der BAFA sind im Verhältnis zu den exorbitant gestiegenen Preisen absolut lächerlich.

Leider ist viel Zeit vertan worden und die Politik hat viele Fehler gemacht und macht sie heute nach wie vor, denn irgendwie scheint es mit dem 'normalen Menschenverstand' da gewaltig zu hapern!  Da bedient man sich vorzugsweise irgendwelcher Lobbyisten, die ja nur das Beste für das Land und die Bevölkerung wollen - Wissenschaftler, die schon seit Jahren warnen, überhört man dagegen. Ich kenne einige Leute, die  schauen sich keine Nachrichten mehr an und schon gar keine politischen Diskussionen - das schont die Nerven, ist aber nicht jedermanns Sache!"

Renate Tschirlich
Biebergemünd

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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