Wo bleibt die Sonnenstromförderung für Gelnhausen?

Leserbriefe
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Die Förderung von Photovoltaik-Anlagen in Gelnhausen hat VORSPRUNG-Leser Andreas Hlasseck zum Thema seines Leserbriefes gemacht.



"Ende Juni dieses Jahres wurde von der Stadtverordnetenversammlung Gelnhausen ein Förderprogramm für Photovoltaik-Anlagen verabschiedet. Pro kWp (Kilowatt peak/Spitze) Leistung sollen demnach 100 € zur Verfügung gestellt werden, maximal jedoch € 1.000. Das Gesamtfördervolumen soll € 200.000 umfangen und vorerst vom 01.10.2022 bis zum 30.06.2023 laufen. Der 01.10.2022 ist nun lange verstrichen und Anfragen der Bürgerrinnen und Bürger an das Rathaus zum Thema bleiben unbeantwortet.

In krisenbewegten Zeiten stellt sich mehr als sonst die Frage nach der richtigen Priorisierung. Eine Unterstützung der Bürgerrinnen und Bürger bei der Gewinnung von Sonnenstrom ist doch eine wichtige Maßnahme angesichts der aktuellen Energiekrise. Wo klemmt’s denn? Können nicht andere Aufgaben für kurze Zeit ruhen, um diesen wichtigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung umzusetzen?

Angesichts der gestiegenen Kosten für Photovoltaikanlagen ist zudem eine höhere Förderung sinnvoll, beispielsweise 400 € für die ersten beiden Photovoltaik-Module wie es z.B. Darmstadt vormacht. Dies hat den großen Vorteil, dass insbesondere Balkonkraftwerke bis 0,6 kWp Leistung attraktiv werden; eine einfache Möglichkeit, um Mieterinnen und Mieter an der Energiewende und günstigem Strom zu beteiligen. Nach dem beschlossenen Modell erhalten Balkonkraftwerke nur 60 € Förderung, wenn überhaupt. Es ist sicherzustellen, dass die Förderung nicht erst ab 1 kWp Leistung greift.

Balkonkraftwerke umfassen in der Regel ein oder zwei Photovoltaikmodule, die über einen Wechselrichter und Schuko- oder Wielandstecker an eine ganz normale Steckdose angeschlossen werden können. Damit können bis zu 600 Watt Strom auf dem eigenen Balkon, Terrasse, Kleindach oder Garten erzeugt werden. Diese Anlagen sind nicht genehmigungspflichtig. Eine einfache Anmeldung genügt, der bürokratische Aufwand hält sich gegenüber „normalen“ Anlagen in Grenzen. Komplette Systeme gibt es mittlerweile sogar in vielen Baumärkten zu kaufen."

Andreas Hlasseck
Gelnhausen

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